Ausstellung Galerie galerie OPEN
Datum: 03.02.2011 - 19.02.2011
Künstler: Jens Heller
Veranstalter & Ort:
Galerie galerie OPEN
10179 Berlin
Legiendamm 18-20
English text below
galerie OPEN by Alexandra Rockelmann freut sich, die erste Einzelausstellung mit Werken des Berliner Künstlers Jens Heller, in der Galerie zu zeigen. In dieser Ausstellung wird Jens Heller eine Serie von „Archonten“ präsentieren. Die Bezeichnung von Archonten deutet auf eine Art Dämon hin, der in der Gnosis zum Statthalter der realen Welt eingesetzt wird. Allerdings könnte man die Gestallten nicht direkt als „böse“ interpretieren, sondern eher als gewissenlos, was oft auf dasselbe hinausläuft.
Bedingt durch die Accessoires, welche die Archonten im Werk umgeben, werden Sie in die Gegenwart katapultiert. Die Bildtitel verweisen auf eine gewisse Fehlbarkeit und abstrakte Interpretation hin.
Der Künstler fokussiert, in den gezeigten Werken hauptsächlich auf den Faltenwurf der Roben der Archonten. Bedingt durch die Darstellung, stellt sich die Frage, ob überhaupt etwas unter dem Stoff existiert.
Jens Heller arbeitet rein formal gesehen figurativ, sehr klassisch und mit Techniken, die sich zum Teil zurückführen lassen auf Barock- oder Renaissancemalerei. Die Reichhaltigkeit der Stoffe ist wieder findbar in den Werken vom Renaissance Maler Lorenzo Lotto. Dieser benutze scharfe Konturen
und satte Farben um den Stoffen eine visuelle Realität zu verleihen. In der Gestaltung der Szenen durch die Hell-Dunkel-Malerei, ist ein Einfluss von Caravaggio zu erkennen, in die, die Figuren mit ungewohnter Lebensähnlichkeit gesetzt werden. Diese scheinbare Technikverliebtheit, unökonomische Zeitvergeudung und Anstrengung dient nur einem Ziel: Einerseits die Oberfläche des Bildes so glatt und duktusfrei wie möglich zu
halten, und sich gleichzeitig in eine klassische Tradition der Bildherstellung einzureihen.
„Ich hingegen betone eine existentielle Bezugslosigkeit. Je glatter die Oberfläche ist, je ausformulierter, glänzender oder
durchgestalteter, desto deutlicher wird das Vakuum dahinter. Eine Schwärze oder ein Nichtzusammenhängen der Dinge miteinander. Das ist für mich das Abstrakte.“
Die Methoden, die Jens Heller benutzt um die gewünschten Absichten in seinen Arbeiten wiederzugeben, sind die Darstellung von Szenerien voller „Dinge“, die sich nur widerwillig zusammenfügen. Obwohl auf einem Bild, wirken sie „collagiert“ oder zusammengezwungen. Man kann dies als Aufforderung lesen, sich eine eigene Geschichte auszudenken, die einen „Sinn“ ergibt und sich so selbst einen „Bezug“ bilden. Allerdings wird es nie ein Feedback geben, und das „Nichts“ zwischen den Gegenständen bleibt doch fühlbar.
"Figurativ und abstrakt sind für mich sehr oberflächliche Kategorien - man kann mit Figuren ebenso abstrakt umgehen wie in abstrakter oder konkreter Methodik etwas illustrieren. Oder Malerei als konzeptuelle Haltung betreiben und unfrei arbeiten und dabei anarchisch. Für mich fällt all das zusammen."
Jens Heller, 2011 Berlin, Germany
English version:
Galerie OPEN by Alexandra Rockelmann is pleased to present our first solo exhibition of the Berlin Artist, Jens Heller. In the exhibition Heller presents his Archonten series. The Archont is a demonic character that has been taken from the spiritual, mythological world and brought into the real world through his paintings. However one can interpret the scenes and characters as being not directly ‘evil’, but as ‘thoughtless’ or ‘consciousless’, which often adds up to the same thing.
Heller’s approach to the canvas is strongly linked to the Renaissance and Baroque. There is a dramatic and selective use of chiaroscuro and an acute attention to surface detail. His realistic and empathetic works, filled with distinctive sharp lines and vivid colours create visually rich paintings, and the symbolic use of objects characters evokes a dark, mysterious intangibility to do with the atmosphere and narrative.
“For me Figurative and Abstract are very superficial categories – one can equally abstract the figure as illustrate something using abstract or concrete methods. Or as Painters who work with a conceptual attitude and according to fixed rules, despite being anarchist. For me, everything comes together.”
Jens Heller. 2011 Berlin, Gemany
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