6 Meter vor Paris. 159 objektive Fotografien von Eustache Kossakowski Ausstellung Berlin

Ausstellung Museum Freies Museum Berlin

Datum: 22.09.2012 - 24.10.2012

Künstler: Eustache Kossakowski

Veranstalter & Ort:
Museum Freies Museum Berlin
10783 Berlin
Bülowstrasse 90

Das Freie Museum Berlin präsentiert vom 21.
September bis 24. Oktober 2012 die Fotoserie „6
Meter vor Paris. 159 objektive Fotografien von
Eustache Kossakowski“. Der polnische Künstler
gewährt den Betrachtern mit
seiner Arbeit einen außergewöhnlichen Blick auf die
Stadt Paris in den 70-er Jahren.
1971 kam Kossakowski auf die Idee eine Reportage
über die Stadt Paris zu machen - und zwar nach
einem vorher festgelegten Verfahren. Er
fotografierte alle 159 Straßenschilder mit der
Aufschrift PARIS, die sich an der Stadtgrenze zu
Paris befinden, aus einer Entfernung von sechs
Metern. Die Schilder sind jeweils im Zentrum der
Bilder platziert, während die Fotografie der sie
umgebenden Wirklichkeit ein Werk des Zufalls ist.
Paradoxerweise erwies sich die Fotoserie als
überzeugende, obgleich verblüffende Reportage
über Paris und war als solche erfolgreich. Die Fotos
aus dieser Serie stellen ein kostbares historisches
Zeugnis der städtischen Wirklichkeit der 70-er Jahre
dar.

Bereits vor einem Jahr wurden im Rahmen der
Ausstellung „Konzept-Fotografie aus Polen” Werke
aus derselben Fotoserie von Eustache Kossakowski
im Freien Museum präsentiert. Der
Konzeptualismus ist eine Kunstrichtung, für die der
Schaffensprozess am wichtigsten war und in der
Konzept und Idee den künstlerischen Gegenstand
dominierten. Die Künstler verwarfen den Vorrang
des Gegenstandes vor der Idee und betonten
zugleich den intellektuellen Charakter des
künstlerischen Schaffens. Außerdem beschäftigt
sich die konzeptuelle Fotografie mit Fragen nach
Wesen und Rolle der Fotografie, sowie deren
Möglichkeiten und Grenzen. Kossakowski erforschte
die Möglichkeit der Fotografie unter dem Aspekt
der objektiven Registrierung. Im Rahmen seiner
Untersuchung definierte er „6 Meter vor Paris” als
eine objektive Reportage über die Stadt Paris. Die
Objektivität beruht sowohl auf der gleichen
Entfernung, die zu jedem Stadtschild eingenommen
wurde, als auch auf der Neutralität, die durch die
Frontalaufnahme erzeugt wurde. Die Festlegung der
Regeln verdeutlichen, dass es dem Künstler
vorrangig um die Idee und Konzeption seiner Arbeit
geht und weniger um die Ausführung.

Die Serie wurde 1971 im Musée des Arts Decoratifs
(Pavillon Marsan, Musée du Louvre) gezeigt und
feierte dabei in Frankreich großen Erfolg. Danach
wurde sie im Moderna Museet in Stockholm und in
Galerien und Museen Europas gezeigt. Zurzeit
befindet sich eine Edition dieser Serie in den
Sammlungen des Fotografiemuseums Musée
Nicéphore Niépce in Chalon-sur-Saône und eine
andere in den Sammlungen des Musée Carnavalet in
Paris.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im
Tübinger Verlag NOUS veröffentlicht wird. Die
Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem
französischen Kunstverein EKO, der polnischen
Stiftung Arton und dem Freien Museum Berlin
realisiert.

Kuratorinnen: Anka Ptaszkowska und Marika
Kuźmicz
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