Ausstellung Museum Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum - Zentrum Internationale Skulptur
„Der Krieg ist wie die Liebe, er findet immer einen Ausweg“ schreibt Bert Brecht in Mutter Courage. Er meint damit nicht nur den „Erfindungsreichtum“ des Krieges, sondern den Krieg als menschliche Konstante, der – ebenso wie die Liebe – untrennbar zum Menschsein dazugehört.
Die Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ zeigt Werke von insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit unterschiedlichen Erscheinungsformen und Begleiterscheinungen kriegerischer Konflikte beschäftigen. Das Spektrum der künstlerischen Ausdrucksformen ist vielfältig: Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Rauminszenierungen, Wandarbeiten, Video- und Fotoarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Ländern wie Libanon, Israel, USA, Deutschland, Chile, Bosnien und Herzegowina, England, Peru, Serbien, Spanien, Tschechien und Vietnam.
Im Jahr 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Mit dem „Gestürzten“ von Wilhelm Lehmbruck besitzt das Lehmbruck Museum ein Schlüsselwerk dieser Zeit: Der „Gestürzte“ entstand 1915 als Reaktion auf die erste Phase des Ersten Weltkriegs und seine Grausamkeit.
In der Ausstellung geht es nicht darum, eine Ikonographie des Krieges nachzuzeichnen, sondern um die Präsentation und Diskussion unterschiedlicher Haltungen gegenüber (kriegerischer) Gewalt und politischen Entwicklungen, die in kriegerische Auseinandersetzungen münden (können). Wie äußert sich das Gefühl nationaler und kultureller Zugehörigkeit im Werk von Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Heimatländern Krieg erlebt haben? Wie reflektieren sie kriegerische Konflikte, die sie der aus der geographischen Distanz bei gleichzeitiger medialer Nähe verfolgen?
»1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg« ist ein Projekt des LVR-Dezernates Kultur und Umwelt mit verschiedenen Partnern. Schirmherrin des Projektes ist Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Abbildung: Mona Hatoum, Hot Spot III, 2009,
Foto: Agostino Osio,
© Courtesy Fondazione Querini Stampalia, Venice
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