Ausstellung Museum Kunstmuseum Ahlen
Datum: 14.02.2016 - 01.05.2016
Künstler: Meret Oppenheim, Max Ernst, Man Ray, Dora Mar, Leonor Fini, André Breton, Dieter Roth, Daniel Spoerri u.v.a.
Veranstalter & Ort:
Museum Kunstmuseum Ahlen
59227 Ahlen
Museumsplatz 1 / Weststr. 98
Bis heute ist die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim (1913-1985) für wenige berühmte Werke bekannt, vor allem ihr „Frühstück im Pelz“ (1936), jener Pelztasse, der sie ihren frühen Erfolg zu verdanken hat. Die große Vielfalt der Techniken, Motive und Stile ihres Werkes bietet daher noch reichlich Anlass zu Entdeckungen.
Die Ausstellung mit Zeichnungen, Grafiken und Objekten aus allen Schaffensphasen macht sich auf die Spur einer faszinierenden Künstlerin, deren Verlangen nach Freiheit zeitlebens Richtschnur ihres künstlerischen Handelns war. Trotz ihrer großen inneren Unabhängigkeit pflegte Meret Oppenheim enge Beziehungen zu gleichgesinnten Künstlerinnen und Künstlern. Im Dialog mit Werken von Max Ernst, Man Ray, Dora Mar, Leonor Fini, André Breton, Dieter Roth, Daniel Spoerri u.v.a., mit denen sie im regen Austausch stand, erscheint Meret Oppenheim als einflussreiche Figur der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Das Medium der Grafik und der Zeichnung besaß für Meret Oppenheim besondere Bedeutung als Format für ästhetische Experimente, von konzeptueller Strenge und spielerischer Leichtigkeit zugleich. Rebellisch, träumerisch und ironisch zugleich, zielt ihre poetische Bildsprache auf die stimulierende Verunsicherung des Betrachters ab. Ihre gattungsübergreifende Arbeitsweise spiegelt sich in Objekten, Entwürfen für Möbel, Mode und Schmuck sowie in bibliophilen Büchern, in denen sie eigene Gedichte mit grafischen Bildern kombiniert. Fotografische Portraits offenbaren zudem das Antlitz einer androgynen Persönlichkeit, für die die Kunst, wie sie selbst es einmal sagte, kein Geschlecht hat. So ließ sie sich in den 1970-er und 80-er Jahren, auf der Höhe ihres Erfolges, auch nicht vom Feminismus vereinnahmen. „Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen“ äußerte sie in ihrer Rede anlässlich der Übergabe des Kunstpreises der Stadt Basel im Jahr 1974 – ein Plädoyer, das heute aktueller ist denn je.
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