Stan Douglas - Fotografien, Video- und Filminstallationen seit den 1980er Jahren Ausstellung Stuttgart

Ausstellung Kunstverein Württembergischer Kunstverein Stuttgart

Datum: 15.09.2007 - 06.01.2008

Künstler: Stan Douglas

Veranstalter & Ort:
Kunstverein Württembergischer Kunstverein Stuttgart
70173 Stuttgart
Schlossplatz 2

Vom 15. September 2007 bis zum 6. Januar 2008 präsentieren auf 4000 qm der Württembergische Kunstverein und die Staatsgalerie Stuttgart mit 14 Video- und Filminstallationen sowie zahlreichen Fotografien die erste umfassende Werkschau des kanadischen Künstlers Stan Douglas.

Der 1960 in Vancouver geborene Stan Douglas zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Bereits dreimal nahm er an der Documenta (1992, 1997, 2002) und der Biennale von Venedig (1990, 2001, 2005) teil und war auf zahlreichen weiteren Biennalen vertreten. In Stuttgart sind nun erstmals seine zentralen Werke der letzten 20 Jahre in einer groß angelegten Schau erfahrbar. Ideengeber der Ausstellung sind Iris Dressler und Hans Christ, Direktoren des Württembergischen Kunstvereins, die die Werkschau in engem Dialog mit Stan Douglas entwickeln.

Kein anderer Künstler vermag es, wie Stan Douglas auf gleichermaßen sinnliche wie intellektuelle Weise die Erfahrungsräume des Kinos und Museums zu erweitern. Im Rückgriff auf die geistigen, kulturellen und ideologischen Traditionen der Moderne stellen seine Werke dabei eine kritische Revision der westlichen Geschichte und Gegenwart dar. Das Scheitern der modernistischen Utopien und die „Geister“, die sie hervorbrachten, sind Schlüsselthemen des Künstlers.
Hinter fast allen Werken steht die Auseinandersetzung mit einem bestimmten Ort – Potsdam, Vancouver, Kuba oder Detroit –, dessen Geschichten entlang literarischer, filmischer oder musikalischer Vorlagen reflektiert werden: Wie etwa E.T.A. Hoffmans „Der Sandmann“ (Der Sandmann), Melvilles „The Confidence-Man“ (Journey into Fear), den Grimmschen Märchen oder „Das Kapital“ von Marx (beides Suspiria).

Seine beiden neuesten Film- und Videoinstallationen, Klatsassin und Video, kreisen um zwei Auseinandersetzungsfelder, mit denen sich Douglas seit den 1980er Jahren beschäftigt und die sein Œuvre wesentlich geprägt haben: Der Aufbruch der westlichen Imperien in die „Neue Welt“ einerseits und das künstlerische Schaffen Samuel Becketts andererseits. So kuratierte Douglas bereits 1988 eine Ausstellung zu Becketts „Teleplays“. Seine jüngste Arbeit Video setzt an Becketts Film „Film“ mit Buster Keaton an und verquickt diesen mit Franz Kafkas Roman „Der Prozeß“.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
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