Ausstellung Museum Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum - Zentrum Internationale Skulptur
Die Ausstellung gibt einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk der international renommierten Künstlerin Eija-Liisa Ahtila (*1959). Als Pionierin und eine der bedeutendsten internationalen Vertreterinnen der Film- und Videokunst hat die Finnin Ahtila, wie kaum ein anderer Künstler, Formen entwickelt, die in ihrer architektonischen Struktur und suggestiven Kraft zu einem anderen Verständnis des Miteinanders von belebter und unbelebter Umwelt (Ökologie) führen können. Ahtila arbeitet mit zeitgenössischen Mitteln daran, eine neue Wahrnehmung zu etablieren, die uns Einsichten in unser aktuelles fragiles Gleichgewicht der Welt ermöglicht. Die Ausstellung hat das Ziel, auf ungewohnte Weise neue Erfahrungen zu unseren Wechselbeziehungen mit der Umwelt zu initiieren. Es geht weniger um ein Umweltbewusstsein im herkömmlichen Sinn als um eine veränderte Wahrnehmung von uns als Teil der Welt.
Angesichts der wachsenden ökologischen und gesellschaftlichen Krisen entwerfen Ahtilas Werke alternative Weltmodelle, in denen unsere Fähigkeit zur Einfühlung in den „Anderen“ auf die Probe gestellt wird. Das Potential für Empathie und Liebe gegenüber Anderen fordert alle Gesellschaften auch mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wie die Migrationsbewegungen heraus. Empathie könnte der Schlüssel sein für das Verständnis einer komplexen, fragilen (Um)Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Abb.: Eija-Liisa Ahtila, Studies on the Ecology of Drama,2017, (c) VG-Bildkunst, Bonn 2019, Foto: Malla Hukkanen
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