Keine Schwellenangst! Die Tür als Motiv in der Gegenwartskunst - Galerie geschlossen - Ausstellung Bietigheim-Bissingen

Ausstellung Galerie Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen

Datum: 02.10.2020 - 06.06.2021

Künstler: Thomas Demand, Eckart Hahn, Patrick Hughes, Ilya Kabakov, Hubert Kostner, Isabel Kreitz

Veranstalter & Ort:
Galerie Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
74321 Bietigheim-Bissingen
Hauptstr. 60-64

Türen sind Alltagsgegenstände, die wir täglich vielfach gebrauchen, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Ihre elementare Funktion für unser Leben spiegelt sich jedoch in zahlreichen Redensarten – von „Offene Türen einrennen“ bis „Jemandem die Tür vor der Nase zuschlagen“. Sie können sperrangelweit oder nur einen Spalt breit offenstehen. Sie können leicht angelehnt oder aber fest verschlossen sein, mit Schlössern und Riegeln gesichert. Es gibt ein Davor und ein Dahinter, ein Drinnen und ein Draußen sowie eine Schwelle, auf der sich entscheidet, wer eintreten darf bzw. über die man in die Welt hinaustritt. Das Schließen einer Tür kann Schutz, Ruhe und Rückzug gewährleisten oder aber Freiheitsentzug, Enge und Isolation bedeuten. Durch Schlüssellöcher wird neugierig, durch Türspione misstrauisch gespäht. In Märchen gibt es verbotene Türen, hinter denen Geheimnisvolles, Abenteuer und Gefahren lauern.

Es sind insbesondere die Ambivalenz und symbolische Aufladung von Türen, die zahlreiche Schriftsteller*innen, Filmemacher*innen und bildende Künstler*innen veranlasst haben, sich mit diesem Motiv auseinanderzusetzen. Darüber hinaus ist die bildliche Darstellung einer geöffneten Tür insofern reizvoll, weil sie die Rahmung bietet für einen Blick in den nächsten Raum oder in die Außenwelt, also ein beziehungsreiches Bild im Bild ermöglicht. All diese vielfältigen Aspekte beleuchtet die Ausstellung mit Gemälden, Zeichnungen, Graphic Novels, Fotografien, Filmen, Skulpturen und Installationen von 21 zeitgenössischen deutschen und internationalen Künstler*innen. Nach dem Coronabedingten Lockdown mit Kontaktsperre, Rückzug in die eigenen vier Wände und Türklinkenphobie erhielt die Ausstellung während ihrer Vorbereitung eine unvorhergesehene weitere Dimension.


Teilnehmende Künstler*innen

Thomas Demand (*1964 in München)
Eckart Hahn (*1971 in Freiburg i. Breisgau)
Patrick Hughes (*1939 in Birmingham / Großbritannien)
Ilya Kabakov (*1933 in Dnjepropetrowsk / Ukraine)
Hubert Kostner (*1971 in Brixen / Italien)
Isabel Kreitz (*1967 in Hamburg) / Stefan Dinter (*1965 in Singen)
Oliver Kugler (*1970 in Stuttgart) / Sandro Mattioli (*1975 in Heilbronn)
Mirjam Kuitenbrouwer (*1967 in Nijmegen / Niederlande)
Philipp Mager (*1966 in Köln)
Gideon Mendel (*1959 in Johannesburg / Südafrika)
Mathieu Mercier (*1970 in Conflans-Sainte-Honorine / Frankreich)
Sebastian Nebe (*1982 in Blankenburg)
Marja Pirilä (*1957 in Rovaniemi / Finnland)
Simon Schubert (*1976 in Köln)
Ene-Liis Semper (*1969 in Tallinn / Estland)
Trine Søndergaard (*1972 in Grenaa / Dänemark)
Maxim Wakultschik (*1973 in Minsk / Weißrussland)
Ben Willikens (*1939 in Leipzig)
Angelika Wischermann (*1983 in Herdecke)

Begleitprogramm


Öffentliche Führungen
Sonntag, 11. Oktober, 11.30 Uhr
Sonntag, 25. Oktober, 16.30 Uhr
Sonntag, 8. November, 11.30 Uhr
Sonntag, 22. November, 11.30 Uhr
Sonntag, 6. Dezember, 11.30 Uhr
Sonntag, 20. Dezember, 16.30 Uhr
Sonntag, 3. Januar, 11.30 Uhr
Sonntag, 17. Januar, 16.30 Uhr
Sonntag, 24. Januar, 11.30 Uhr

Führung exklusiv für Lehrkräfte
Montag, 5. Oktober, 17 Uhr

After-Work-Kurzführungen mit Aperitif
In 30 Minuten die Highlights der Ausstellung entdecken und anschließend den Feierabend bei einem Glas Sekt, Saft oder Selters einläuten.
Dienstag, 13. Oktober, 16.30 Uhr
Mittwoch, 25. November, 17 Uhr
Donnerstag, 21. Januar, 17.30 Uhr

Vormittags-Führungen speziell für Senior*innen
Mittwoch, 21. Oktober, 10 Uhr
Donnerstag, 14. Januar, 10 Uhr

Familien-Fun-Freitag
Ein ganz besonderes Museumserlebnis für Groß und Klein mit einer Kombination aus Führung und Kreativ-Workshop – frei nach dem Motto: Erst schauen, dann selbst trauen!
Freitag, 13. November, 15 Uhr

Vom Märchen bis zum Krimi
Kuratorenführung mit Dr. Isabell Schenk-Weininger und szenische Rezitation mit Lisa Kraus und Rüdiger Erk
Donnerstag, 5. November, 18.30 Uhr
Donnerstag, 10. Dezember, 18.30 Uhr
Speziell für Senior*innen: Freitag, 27. November, 10 Uhr

Workshops für Kinder und Jugendliche:

Geheimnisvolles Guck-Bild
Samstag, 10. Oktober, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Museumsmission – Streng geheim!
Samstag, 17. Oktober, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Wer klopft an? Und warum?
Samstag, 7. November, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Hereinspaziert! Kreative Türschilder
Samstag, 16. Januar, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Türchen öffne dich…
Samstag, 23. Januar, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Weihnachts-Workshops:

Adventskalender: Jeden Tag ein Türchen öffnen…
Samstag, 21. November, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Wintermobile
Samstag, 12. Dezember, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Kunterbunte Weihnachtsfabrik
Mittwoch, 23. Dezember, 11–14 Uhr (6–10 Jahre), 14.30–17.30 Uhr (8–12 Jahre)

Begrenzte Teilnehmerzahl bei allen Veranstaltungen!
Anmeldung möglich per Telefon, Fax oder Email

Kostenloser Audio-Guide für Kinder und Jugendliche: eine spannend-informative 30-minütige Führung mit kleinem Gewinnspiel!

Wir laden Sie herzlich ein zum Tag der offenen Tür am Freitag, 2. Oktober, 17–21 Uhr


Die Ausstellung
Keine Schwellenangst! Die Tür als Motiv in der Gegenwartskunst
ist Teil des Festivals
Unter Beobachtung. Kunst des Rückzugs
der KulturRegion Stuttgart

Katalog zur Ausstellung 18 €


Studioausstellung

Einblick in die Sammlung
Türen und Fenster – Drinnen und Draußen
2. Oktober 2020 bis 24. Januar 2021

Parallel und ergänzend zur großen Ausstellung »Keine Schwellenangst! Die Tür als Motiv in der Gegenwartskunst« zeigt die Städtische Galerie im historischen Gebäudeteil eine Auswahl an Werken aus dem eigenen Bestand, in denen Türen und Fenster, Pforten und Luken die Hauptrolle spielen. Wie überaus reizvoll diese Motive sind, zeigen Linolschnitte, Zeichnungen, Gemälde und Filme von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart von knapp 30 Künstler*innen, darunter Gerd Arntz und Georg Schrimpf, Mimmo Paladino und Dieter Goltzsche, Ute Pleuger und David Schnell sowie Künstler*innen der Region wie Karlheinz Groß und Oda Seemann, Wolfgang Häberle und Wolf-Rüdiger Hirschbiel. Vielfältig sind die Darstellungen von Öffnungen in einer Wand oder Mauer, die mit Holzläden oder Metallgittern geschlossen sind oder eben doch einen Durchblick eröffnen. Die Abgrenzung von Räumlichkeiten bei gleichzeitiger Erhaltung eines Durchgangs oder Ausblicks spielt bei Landschaftsszenen mit Türmen, Toren und Zäunen ebenso eine Rolle wie bei Interieurs mit Sprossenfenstern und Balkontüren.


Zum Tag der offenen Tür in den beiden Ausstellungen »Keine Schwellenangst! Die Tür als Motiv in der Gegenwartskunst« und » Einblick in die Sammlung. Türen und Fenster – Drinnen und Draußen« am Freitag, 2. Oktober, 17–21 Uhr, laden wir Sie herzlich ein! Es finden Künstler*innengespräche und Rezitationen statt. Geöffnet ist die Städtische Galerie bereits ab 14 Uhr.

Begleitprogramm


After-Work-Kurzführung (30 Min.) mit Apéritif
Donnerstag, 29. Oktober, 17.30 Uhr
Dienstag, 17. November, 16.30 Uhr
Mittwoch, 30. Dezember, 17 Uhr

ab 3. Oktober
Geplant war eine begehbare Installation von Angelika Wischermann im öffentlichen Raum in der Bietigheimer Altstadt im Rahmen des kommunenübergreifenden Projekts der KulturRegion Stuttgart »Unter Beobachtung. Kunst des Rückzugs«. Die aktuellen Regelungen zur Pandemie-Vorsorge hätten dem Kunstwerk dort jedoch seinen interaktiven Charakter genommen. Die Künstlerin hat aus vier weißen Wänden einen minimalistischen, schnörkellosen Raum gebaut, der über ungewöhnlich viele Türen verfügt. Doch das Zimmer ist so klein und schmal, dass sie nicht gleichzeitig geöffnet werden können, ohne aneinander zu stoßen und sich gegenseitig zu blockieren. Wer den Raum betritt, wird dazu herausgefordert, mit dem Raum zu interagieren und ihn dadurch in Bewegung zu versetzen. Nun wird das »Durchgangszimmer« in Form einer Video-Dokumentation mit dazugehörigen Projektskizzen im historischen Gebäude der Städtischen Galerie gezeigt, als Teil der Ausstellung »Keine Schwellenangst! Die Tür als Motiv in der Gegenwartskunst«.




Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag 14–18 Uhr
Donnerstag 14–20 Uhr
Samstag, Sonntag sowie 26.12., 1.1. und 6.1.: 11–18 Uhr
24., 25. Und 31.12. geschlossen


Eintritt frei
Öffentliche Führung 3 €
After-Work-Führung 3 €
Senior*innenführung 3 €
Kuratorenführung mit Rezitation 5 €
Familien-Fun-Freitag 5 € pro Familie
Workshop für Kinder 5 €
Private Gruppenführung 55 € / 65 €
Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung


Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 60–64
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon 07142 74-483
Telefax 07142 74-446
http://galerie.bietigheim-bissingen.de
galerie@bietigheim-bissingen.de

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