Ausstellung Institution Alexander und Renata Camaro Stiftung
Das komplett aus Holz erbaute Ekhof-Theater (1681–1687) auf Schloss Friedenstein in Gotha, wo sich Alexander Camaro (1901–1992) in den 1930er-Jahren aufhielt, wurde zur Inspirationsquelle für seinen Bilderzyklus Hölzernes Theater von 1946. In seiner Auseinandersetzung mit dem Leben, der Bühne und dem Raum schuf Camaro eine bemerkenswerte malerische Interpretation dieser Wiege der neuzeitlichen Theaterkultur. Die insgesamt 19 Bilder des Hölzernen Theater zählen zu seinen Hauptwerken der Berliner Nachkriegsjahre. Mit ihnen feierte er seinen künstlerischen Durchbruch. Der Kritiker Will Grohmann (1887-1968) würdigte den Zyklus 1961 als eine der „unvergänglichen Leistungen der vierziger Jahre in Deutschland“. In seinen Bildern gelang es Camaro, die gespenstische Zwischenzeit von Kriegsende und Währungsreform in die Metapher der Bühne zu überführen.
Durch das Objektiv des Fotografen und Künstlers Marcel Krummrich (*1971) öffnet die Ausstellung zudem einen zeitgenössischen Blick in die Kulissengassen, Logen und Bühnenmaschinen des einzigartigen Theaterbaus in Gotha mit seiner bis heute intakten avantgardistischen Bühnenmaschine.
Zur Ausstellung erscheint die Publikation Camaro. Hölzernes Theater. Alexander Camaro und das Ekhof-Theater in Gotha im Verlag Wasmuth & Zohlen.
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