Materialities Ausstellung Bonn

Ausstellung Galerie DAS ESSZIMMER - Raum für Kunst+

Datum: 03.05.2024 - 30.05.2024

Künstler: Julien Boily, Cindy Dumais, Amélie Laurence Fortin, Vincent Hinse, Mathieu Valade

Veranstalter & Ort:
Galerie DAS ESSZIMMER - Raum für Kunst+
53129 Bonn
Mechenstrasse 25

Vernissage: 03.05.2024, ab 19 Uhr in Anwesenheit der Künstler*innen
Artist Talk: 23.05.2024, 19 Uhr, Online-Gespräch zur Ausstellung und zu künstlerischen Überlebens-Stategien mit den beteiligten Künstler*innen


In unserem thematischen Ausstellungsprogramm im ersten Halbjahr 2024 – Friends of Friends of Friends of… – wird die Freundschaft im Kontext von Widerstandskraft und Resilienz thematisiert. Im Rahmen der Sichtbarmachung vielfältiger Strategien von Künstler*innen, resiliente Strukturen und Netzwerken zu schaffen, ist auch die Ausstellung Materialities der Künstlergruppe AMV (Art / Mobilité / Visibilité) zu sehen. AMV stellt die Künstler*innen in den Mittelpunkt und fördert ihre Suche nach größerer Autonomie in Bezug auf Kreation und Verbreitung. In Materialities wird die Ab- und Auflösung des plastischen Arbeitens im klassischen Sinn thematisiert und Arbeiten zusammengebracht, die einen neuen, zeitgenössischen (plastischen) Ansatz verfolgen.

Beteiligte Künstler*innen:
Julien Boily / Cindy Dumais / Amélie Laurence Fortin / Vincent Hinse / Mathieu Valade

Mittels 3D-Computergrafik erzeugt Julien Boily Stillleben aus bestehenden Formen und stellt so einen Dialog zwischen der plastischen Sprache, der Malerei und der 3D-Computergrafik her. Die Ober­fläche seiner gemalten Objekte spiegeln die Welt um uns herum. Indem er Bezüge zur Ge­schichte der Malerei, zur Welt der Unterhaltung und zur Welt der digitalen Technologien herstellt, versucht er Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu vereinen und in Einklang miteinander zu bringen.

Cindy Dumais beschäftigt sich mit der Übertragung von Sprache in Materie, der Hinterfragung von Identitäten und Bezugssystemen, sowie der damit einhergehenden körperlichen Erfahrung, die eine zutiefst menschliche ist. Die von ihr gesammelten Zitate hinterfragen in dialogischer Form die künstlerische Produktion. In ihren Arbeiten spiegelt sich häufig die Veränderung unserer Beziehung zur Materialität wider, die Fragen aufwirft nach den relationalen Veränderungen, die wir in einer Welt erleben, in der die digitale Technologie zunehmend die Oberhand gewinnt.

Amélie Laurence Fortins Installationen, Skulpturen und Klangarbeiten erschaffen futuri­s­tische Erzählungen, in denen Objekte von vergangenen und zukünftigen Aktionen zeugen. Ihre jüngsten Projekte hinterfragen aktuelle technologische Umwälzungen mit einem radikalen, monu­mentalen und performativen Ansatz. Durch feministische, fiktionale Erzählungen und die Ambiguität zwischen Technischem und Magischem wird die Entstehung des Zufälligen evoziert.

Vincent Hinse verbindet in seiner künstlerischen Forschung verschiedene Medien, die darauf abzielen, sensible Erfahrungen zu schaffen, die mit Unfall oder Dysfunktion zusammenhängen. In experimentellen Prozessen, die nach der Schwelle, dem Dazwischen oder dem Wendepunkt suchen, an dem sich eine Darstellung in eine neue transformiert, entstehen seine Werke. Er arbeitet mit Installation, Video, Skulptur und Fotografie.

In Mathieu Valades künstlerischem Schaffen erforscht er die Mechanik der Bilder und unsere Wahrnehmungsgewohnheiten, indem er unterschiedliche Universen baut, die zunächst inkompatibel erscheinen mögen. Seine konzeptuellen Installationen entfalten häufig eine unerwartete Poesie, die das ursprüngliche Konzept in den Hintergrund drängt. In seinen, meist installativen Arbeiten, eröffnet er neue Wege der Hinterfragung und des Diskurses mit der Geschichte der Kunst.
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