Der Deutsche Pavillon in Venedig ist ein bedeutendes Kulturdenkmal und spielt eine zentrale Rolle bei der Biennale di Venezia, einer der weltweit wichtigsten Biennalen und Kunstausstellungen. Erbaut wurde der Pavillon 1909. Der neoklassizistische Bau wurde von den Nationalsozialisten 1938 umgebaut, um der NS-Ästhetik zu entsprechen.
Der Pavillon dient alle zwei Jahre zur großen Kunstbiennale als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunstwerke. Die Künstler die im Rahmen der Biennale di Venezia gezeigt werden, wurden im Vorfeld von Kurator*innen ausgewählt.
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vom 20. April bis 24. November 2024 Titel: Foreigners Everywhere über 200 Künstler*innen |
Biennale Öffnungszeiten Biennale Ticket Biennale Katalog Biennale Venedig Hotel |
Jahr | Künstler*innen | Kurator*innen |
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2024 | Yael Bartana, Ersan Mondtag | Çagla Ilk |
2022 | Maria Eichhorn | Yilmaz Dziewior |
2019 | Natascha Sadr Haghighian | Franciska Zólyom |
2017 | Anne Imhof | Susanne Pfeffer |
2015 | Olaf Nicolai, Hito Steyerl, Tobias Zielony, Jasmina Metwaly und Philip Rizk | Florian Ebner |
2013 | Ai Weiwei, Romuald Karmakar, Santu Mofokeng, Dayanita Singh | Susanne Gaensheimer |
2011 | Christoph Schlingensief | Susanne Gaensheimer |
2009 | Liam Gillick | Nicolaus Schafhausen |
2007 | Isa Genzken | Nicolaus Schafhausen |
2005 | Thomas Scheibitz, Tino Sehgal | Julian Heynen |
Standort: Der Deutsche Pavillon befindet sich in den Giardini della Biennale, einem großen Parkgelände in Venedig, das mehrere nationale Pavillons beherbergt.
Erbauungsjahr: 1909
Architekt: Der ursprüngliche Pavillon wurde von Daniele Donghi entworfen und später von Ernst Haiger umgebaut.
Architektonischer Stil: Der Pavillon zeigt neoklassizistische Merkmale, die während des Umbaus 1938 verstärkt wurden, um der NS-Ästhetik zu entsprechen.
Renovierungen: Wichtige Renovierungen fanden 1938 und 1964 statt. Die Renovierung von 1964 unter dem Architekten Franz Ruf modernisierte den Pavillon.
Nutzung: Der Pavillon dient als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunstwerke im Rahmen der Biennale di Venezia.
Frühe Jahre (1909-1933)
Der Deutsche Pavillon wurde 1909 gebaut, als Deutschland zum ersten Mal an der Biennale di Venezia teilnahm. Der Pavillon spiegelte die zeitgenössische Architektur und den Kunstgeschmack wider.
Nationalsozialistische Zeit (1933-1945)
1938 wurde der Pavillon auf Geheiß der nationalsozialistischen Regierung umgebaut, um eine monumentale, klassizistische Architektur zu präsentieren, die die Ideale des Regimes widerspiegelte.
Nachkriegszeit und Wiederaufbau (1945-1964)
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Pavillon aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit kritisch betrachtet. 1964 wurde er von Franz Ruf umgestaltet, um eine neutralere und modernere Erscheinung zu bieten.
Moderne Nutzung (1964-heute)
Seit den 1960er Jahren wurde der Pavillon als Ort für zeitgenössische Kunst genutzt und präsentierte Werke bedeutender deutscher Künstler wie Joseph Beuys, Gerhard Richter, Hanne Darboven und viele andere.
Der Pavillon wurde kontinuierlich renoviert und modernisiert, um den sich ändernden Anforderungen der Ausstellung gerecht zu werden und weiterhin eine bedeutende Rolle bei der Biennale zu spielen.