Es ist mittlerweile das dritte Mal das die Lost Art Datenbank um weitere Werke aus der Gurlitt Kunstsammlung angereichert wurde. Bei den Arbeiten handelt es sich vermutlich um weitere NS-Raubkunst Bilder. Unter den neu eingestellten Kunstwerken sind Arbeiten von Künstlern wie Max Liebermann, Georges Michel und Jean-François Millet.
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Erst letzte Woche teilte die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ mit, dass 101 Werke (Zeichnungen, Aquarelle und Grafiken) auf lostart.de veröffentlicht wurden. Edgar Degas, Eugene Delacroix, Paul Cezanne, Pablo Picasso, Albrecht Dürer und Honoré Daumier gehörten zu den bekanntesten Künstlernamen. Was aus den Bildern werden wird, ist allerdings immer noch völlig unklar. Zwar bekommen die Verantwortlichen vermehrt Anfragen von möglichen Besitzern, aber eine Einigung, insofern dies überhaupt möglich ist, wird sich wohl auf unbestimmte Zeit hinziehen.
Die Tatsache das man mit Cornelius Gurlitt bisher vergeblich versuchte in Kontakt zu treten, macht die Sache nicht einfacher. Unterdessen veröffentlichte die Staatsanwaltschaft heute eine Stellungnahme zu dem in der Augsburger Allgemeinen vom 04.12.2013 abgedruckten Interview mit der Berliner Kunsthistorikerin Sibylle Ehringhaus. Demnach lag die juristische Grundlage für die Beschlagnahme der Bilder die §§ 94; 98 StPO. Zum Fall Gurlitt gibt es einen 3-seitigen Gerichtsbeschluss.
Hintergrund: Die Kunsthistorikerin Sibylle Ehringhaus behauptete im genannten Interview - "Die Bilder gehören Gurlitt."
- zum Interview mit Sibylle Ehringhaus
- komplette Stellungnahme der Staatsanwaltschaft (PDF-Datei)
- Lost Art Datenbank