Von der Taskforce, die den "Kunstschatz von Schwabing" untersucht, hört man das alle Werke jetzt gesichtet worden seien. Zudem habe man Herrn Gurlitt eine erste Liste mit Bildern überreicht, zu denen es Anfragen bzw. konkrete Forderungen gibt. Insgesamt sind 458 Kunstwerke als mögliche NS-Raubkunst identifiziert worden. Diese können Interessierte nach wie vor auf der Webseite von lostart.de einsehen.
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Für viele der Bilder gibt es aber keinerlei Anfragen. Unterdessen verhandelt man gerade über eine Lösung zur Rückgabe derjenigen Bilder die zweifellos Cornelius Gurlitt gehören. Die Lösung dürfte interessant werden, denn so einfach in Cornelius Gurlitt Wohnung zurück, werden die Bilder wohl nicht gebracht. Das wäre in der Tat der unsicherste Aufbewahrungsort. Unterdessen wurde vom Münchner Rechtsanwalt Hannes Hartung gestern folgende Aussage getroffen:
"Er ist gewillt, sich die Raubkunst-Klagen genau anzuschauen und faire und gerechte Lösungen auszuhandeln"
Zu den Arbeiten, die damals von Augsburger Staatsanwaltschaft sichergestellt wurden, gehörten Gemälde sowie Zeichnungen und Drucke von Künstlern wie Marc Chagall, Eugène Delacroix, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Max Liebermann, Henri Matisse, Auguste Rodin, Théodore Rousseau oder Carl Spitzweg.