Kunstnews: On Kawara ist tot, Helge Achenbach weiterhin im Visier der Justiz
Unser Wochenrückblick in Sachen Kunst h?lt folgende Themen für Sie bereit. On Kawara war einer der großen Konzeptkünstler. Jetzt verstarb er mit 81 Jahren. Der Fall des Art Consultans Helge Achenbach wir die Justiz und den Kunstmarkt noch eine Weile beschäftigen. Der Künstler Jeremy Deller verschenkt Kunst und die FAZ zeigt wie Preise und Einfluss sich im Kunstmarkt entwickeln.

Macht und Einfluss im Kunstmarkt

On Kawara (1933 - 2014) gilt als einer der wichtigsten Künstler der Konzeptkunst. Zu seinen Werkserien gehören Arbeiten wie die "Today Series", die mittlerweile mehr als 2000 Bilder umfasst. Die sogenannten "Date Paintings" sind Bilder mit monochromen Hintergründen, auf denen dann mit weißer Acryl-Farbe das Entstehungsdatum des Bildes gemalt wurde. Parallel zur "Today Series" entstanden zahlreiche Notizbücher unter dem Projektnamen "I READ, I WENT, I MET".

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In Deutschland waren On Kawaras Arbeiten zuletzt 2010 in der großen Ausstellung "Radical Conceptual" Museum für Moderne Kunst (MMK), in Frankfurt am Main zu sehen. Neben Biennale-Auftritten in Kyoto (1976) und Tokyo (1970) waren seine Kunstwerke gleich dreimal auf der Documenta Kassel vertreten (1977, 1982, 2002). On Kawara verstarb am gestrigen Donnerstag (10.Juli 2014) im Alter von 81 Jahren.

Helge Achenbach - wie geht es weiter mit dem Kunstberater?

Es geht um Kunst, Oldtimer und damit um viel Geld. Der aktuelle Fall des Art Consultant (Kunstberater) Helge Achenbach zeigt wieder einmal sehr deutlich, wie undurchsichtig und intransparent der Kunstmarkt ist. Es geht um Millionen die Helge Achenbach mit der Vermittlung und dem Ein- und Verkauf verdient haben soll. Und wie einige Kunden meinen, zu unrecht. Ins Rollen kam der Fall las die Aldi-Erbin Babette Albrecht den Kunstberater anzeigte. Mittlerweile soll die Staatsanwaltschaft sein gesamtes Vermögen "eingefroren" haben (Quelle: „Rheinische Post“).

Sammlung Rheingold und Achenbach trennen sich
Diese Woche wurde dann bekannt, dass sich die Sammlung Rheingold - von Helge Achenbach selbst initiiert, getrennt haben. Seit 2001 kauft die Rheingold GbR in Kooperation mit fünf Museen und Ausstellungshäusern im Rheinland immer wieder zeitgenössische Kunst. Das Geld stammt von insgesamt 6 Kunstsammlern, zu denen neben Achenbach auch Mitglieder der Familie Viehof gehören.

Berenberg Bank und der gescheiterte Kunstfonds
Im Jahr 2011 gründete die Bank zusammen mit Helge Achenbach, die Berenberg Art Advice GmbH. Ziel war es, Kunst als Anlagemöglichkeit in Form eines Kunstfonds bei potenziellen Kunden zu platzieren. Doch der "Berenberg Art Capital Fund" scheiterte und das Projekt wurde aufgelöst. Bei den jetzigen Ermittlungen tauchte eine pikante Einkaufsliste von Kunstwerken auf, die wohl von Helge Achenbach stammt. Laut „Rheinische Post“ wurde etwa das Picasso Werk "La Famille du Jardinier" für umgerechnet 3,6 Millionen Euro erworben. Verkauft hat Achenbach das Werk an Berthold Albrecht aber für 5,5 Millionen Euro. Wie solch eine Preissteigerung zu rechtfertigen ist, untersucht nun die Justiz.

Stimmen und Quellen zum Fall Achenbach
- Achenbach und die Kunst, Geld zu machen
- Kunstberater Helge Achenbach Jeder kannte ihn – bis der Staatsanwalt kam
- Schlug Achenbach auf Picasso 53 Prozent auf?

weitere Kunstnews der Woche

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Beeinflussen und formen Supersammler die Künstlerkarrieren und damit auch den Markt mehr und mehr? Der anhaltende Boom der zeitgenössischen Kunst und bestimmte Tendenzen und Entwicklungen weisen darauf hin.
- zum Artikel faz.net

kostenloses Kunstwerk von Jeremy Deller zu haben
Der britische Künstler Jeremy Deller bricht die üblichen Regeln des Kunstmarktes. Das Werk "We Sit Starving Amidst Our Gold", das anlässlich zur Venedig-Biennale 2013 entstand, kann man bald kostenlos erwerben.
- thespace.org

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