Dies wurde gestern von Adam Szymczyk im Hörsaal der Kasseler Kunsthochschule mitgeteilt. Geladen hatte der künstlerische Leiter um sein Team und Konzept vorzustellen. Die documenta 14 wird nicht zeitgleich in beiden Orten stattfinden. Die Ausstellung in Athen beginnt bereits im April, die in Kassel erst im Juni 2017. Ausgerechnet Griechenland werden sich viele jetzt fragen, jenes Land, welches zum Sinnbild der Finanzkrise wurde. Adam Szymczyk sieht genau in diesem Punkt Gemeinsamkeiten und Parallelen zu Kassel im Jahr 1955.
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Athen "verkörpert die wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Dilemmas, mit denen sich Europa heute konfrontiert sieht - ähnlich wie Kassel 1955 für die Notwendigkeit stand, mit dem Trauma der Zerstörung, das der Nationalsozialismus in Deutschland mit sich gebracht hatte, umzugehen." so Adam Szymczyk.
Teilnehmende Künstler der documenta sollen in Athen und Kassel arbeiten. Der künstlerische Leiter sieht die Aktion als eine Art nachhaltiges Kunstprojekt. So möchte er es vermeiden das documenta Spektakel in bisher leer stehenden nicht genutzten Räumlichkeiten stattfinden zu lassen. Vielmehr ist Adam Szymczyk daran interessiert bereits Institutionen, Initiativen und künstlerische Projekte zu integrieren, "die es schaffen, in schwierigen Zeiten zu überleben". Selbstbewusst sieht Szymczyk die documenta 14 jetzt schon als wegweisendes Ereignis wie die documenta 1955 (von Arnold Bode), 1972 (von Harald Szeemann) und die von Catherine David im Jahr 1997.
Zum Team der documenta 2017, welches gestern vorgestellt wurde, gehören Pierre Bal-Blanc, Marina Fokidis, Hendrik Folkerts, Henriette Gallus, Annie-Claire Geisinger, Quinn Latimer, Andrea Linnenkohl, Hila Peleg, Christoph Platz, Dieter Roelstraete, Fivos Sakalis, Katrin Sauerländer, Monika Szewcyzk und Katerina Tselou.