Den mit rund 80.000 Euro dotierten Roswitha-Haftmann-Kunstpreis wird Gordon am 8.Mai 2008 im Kunsthaus Zürich verliehen.
In der Pressemitteilung der Stiftung heißt es:
"Lustvoll zerlegt, zersplittert oder verdoppelt er Bilder oder verkehrt sie ins Gegenteil. Der
Zweifel ist sein Komplize auf dem Weg zum künstlerischen Erfolg. Und er spielt ein doppeltes
Spiel: Die Glaubwürdigkeit medialer Bilder angreifend, stört er die Wahrnehmungsfähigkeit
beim Betrachter. In Installationen bedient Gordon sich optischer Täuschungen; vorgefundenes
Film-Material enthält durch Auslassungen völlig neue Kontexte und auditive Elemente erzeugen
Erwartungen, die in der Bildwelt dann nicht oder nicht wie vorab assoziiert eingelöst
werden. In seinem Werk erkundet der Künstler Themen wie Versuchung und Furcht, Tod und
Leben, Schuld und Unschuld. Den Betrachter zieht er in den Bann, indem er ihm seine eigene
Existenz als schwankend und widersprüchlich vor Augen stellt."
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1996 erhielt Douglas Gordon den renomierten Turner Preis und sorgte 2007 bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Film "Zidane, ein Porträt des 21. Jahrhunderts" für Aufsehen. Die Zidane Dokumentation brachte dem Videokünstler eine Nominierung zur Goldenen Palme ein.
Der Schweizer Kunstpreis wird alle 1 bis 3 Jahre an Künstler und deren Werk mit besonderer Bedeutung verliehen. Bisherige Preisträger waren Walter de Maria, Maria Lassnig, Jeff Wall, Mona Hatoum, Robert Ryman, Peter Fischli und David Weiss sowie Richard Artschwager.