Ai Weiwei kritisiert chinesische Regierung und Olympia
Einer der Stars der letzten documenta und prominentester Künstler Chinas kritisiert jetzt sein Heimatland für dessen Olympia Inszenierung.

Olympia Kritik von Ai Weiwei

Man habe, so Ai Weiwei, China zum Gespöt in der Welt gemacht und es noch nicht einmal bemerkt: "Die Partei hat Protestparks eingerichtet. Leider durfte dort nur niemand protestieren. Darüber hat sich die Welt kaputt gelacht. In den Stadien saßen meist nur Claqueure, brave Partei-Kader. Die Partei hat Angst vor Menschen, sie wollte totale Kontrolle und hat dabei nicht bemerkt, wie ihr die Spiele entglitten sind." (Quelle: Stern)

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Zudem bezweifelt er das die 51 Goldmedailien seiner Nation in irgend einer Art und Weise zur Stärkung des Nationalgefühls bei seinen Landsleuten beigetragen hat: "Die Chinesen haben die Spiele geschaut wie eine Soap-Opera, wie eine Vorabendserie. Man hat sich kurz gefreut über die Medaillen und dann wieder alles vergessen."

Das ganze Interview kann man z.Zt. bei Stern-Online nachlesen.

Zur letztjährigen documenta in Kassel ließ er 1001 Chinesen nach Kassel bringen, die vorher noch keine Beziehung zur Kunst hatten. Die spektakuläre Inszenierung sorgte weltweit für Aufsehen.

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