Die Geschichte klingt eigentlich unglaublich und begann Anfang der 70er Jahre. Damals will der Elektriker Pierre Le Guennec von 1970 - 73 als Elektriker in den verschiedenen Häusern von Pablo Picasso gearbeitet haben. Der spanische Künstler und seine Frau haben ihm damals immer mal wieder verschiedene Werke, wie Skizzen, Collagen und Bilder geschenkt. Picasso war für seine Großzügigkeit durchaus bekannt.
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Im Januar 2010 dann trat der mittlerweile in Ruhestand lebende Elektriker an den Picasso Sohn und Nachlassverwalter Claude Picasso heran, mit Bitte um das Ausstellen von Echtheitszertifikaten.
Claude Picasso aber war ganz und garnicht begeistert vom Auftauchen der unbekannten Werke seines Vaters. Le Guennec erreichte ein Treffen mit dem Picasso Sohn und dieser prüfte dann einige mitgebrachte Werke. Die vorgestellten Werke schienen zwar echt, aber Zweifel hatte der Picasso Nachlassverwalter dann doch.
Besonders die hohe Stückzahl und das Fehlen des Datums machte den Claude Picasso stutzig. Wie die französische Zeitung „Libération“ und die Nachrichtenagentur AFP jetzt berichten, wurde Anzeige wegen Hehlerei gegen den ehemaligen Elektriker Pierre Le Guennec gestellt. Darauf hin beschlagnahmte die französische Polizei die komplette Sammlung und nahm Le Guennec zunächst in Polizeigewahrsam.
Geschätzt werden die unbekannten Picasso Werke auf 40 bis 60 Millionen Euro.