Ausstellungen und Veranstaltungen eintragen - aber wo?
Das NRW-Forum stellte gestern auf der eigenen Facebook-Seite eine ganz interessante Frage.

Kunstmarketing - Zielgruppe kennen

Für Galerien, Museen und Kunstvereine ist es zur Planung wichtig zu wissen, wo sich denn ihre Zielgruppe über Kunstausstellungen überhaupt informiert. Vor Jahren (2010) wurde dazu 2 Umfrage durchgeführt. Einmal vom NRW-Forum und ergänzend vom Kulturmanagement Blog.

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Auswahl & Ergebnis der Umfrage von 2010
a) die eigene Webseite vom Museum, Galerie, Kunstverein etc. (ca. 26%)
b) Facebook, Twitter & Co. (ca. 31%)
c) Weblogs (ca. 9%)
d) die Websites von Print- oder TV-Magazinen (ca. 6%)
e) spezielle Portale (ca. 16%)
f) andere (ca. 12%)

Wir möchten hier ebenfalls das Thema aufgreifen und von verschiedenen Seiten beleuchten. Nach unseren Erfahrungen macht es genau diese Mischung, die auch zur Auswahl stand. Kunstinteressierte selektieren ihren Informationsbedarf zu Ausstellungen und anderen Kunstevents zumeist aus mehreren Richtungen.

Tipp für Galerien, Museen, Kunstvereine & Auktionshäuser
Ausstellungen & Termine kostenlos eintragen

Ausstellungen und Veranstaltungen in der Region

Hier ist es ganz klar. Wohne ich im Berliner oder Brandenburger Raum, suche ich natürlich interessante Ausstellungen (Thema oder Künstler), die in meinem regionalen Umfeld stattfinden. Sicherlich gibt es auch einen gewissen Prozentsatz an Kunstinteressierten, bei denen das Interesse an Kunst so weit geht und die Möglichkeiten auch bestehen, sich überregionale Veranstaltungen des Öfteren anzusehen.
Veröffentlichungsort: a, c, e

Blogbuster Ausstellungen
Anders hingegen bei sogenannten Blogbuster Ausstellungen wie etwa die Monet Ausstellung in Paris oder die Botticelli Ausstellung in Frankfurt. Auch bei Kunstmessen wie der Art Cologne ist das Interesse wohl republikweit da (siehe Grafiken unten).
Veröffentlichungsort: a, b, c, d, e, f

Ausstellungsempfehlungen von Anderen
artinfo24.com selbst ermöglicht es ja für Museen, Galerien und Kunstvereine ihre Ausstellungen und Veranstaltungen kostenlos auf dem Portal zu veröffentlichen. Dabei bleibt es aber nicht. Die Veranstaltungen werden von uns und den Usern dann weiter über Twitter, Facebook und Co. an weitere Interessenten verbreitet.
Unsere eigenen Beobachtungen zeigen, dass gerade Facebook hier wohl ein sehr beliebtes Instrument ist. Der "Like-Button", der auf jeder einzelnen Veranstaltungsseite integriert ist, erleichtert da viel. Zusätzlich werden die Ausstellungseinträge noch von Google-News indiziert und sind meist auch in der Google-Suche sehr gut platziert.
Veröffentlichungsort: b, c

Wo informieren sich denn nun die Kunstinteressierten

Regional war schon ein wichtiger Stichpunkt. Folgende Grafik zeigt sehr schön, aus welchen Bundesländern den das größte Interesse an der am Anfang des Jahres stattfindenden Botticelli Ausstellung in Frankfurt kam.

Interesse an Botticelli

Auch für die z. Zt. in Paris stattfindende Monet Ausstellung ist das Suchinteresse sehr schön ablesbar. Hier wiederholt sich die These zur Region.

Interesse an Monet

Während die Beispiele der Botticelli Ausstellung und der Monet Schau großes Interesse in gleich mehreren Bundesländern auslöste, sieht das folgende Beispiel ganz anders aus.
Die Peter-Lindbergh-Ausstellung des C/O in Berlin ist sicherlich ein Riesenerfolg, aber scheinbar nur regional bezogen.

Interesse an Peter Lindbergh

Woher stammen diese Daten + Grafiken?
Die Daten und Grafiken stammen von Google Insights und bilden das Suchinteresse und Verhalten von Usern ab. Das Tool kann jeder für seine Recherche nutzen und hilft das Thema ein wenig näher zu verstehen.

Wie suchen Kunstinteressierte nach Informationen - Zielgruppenbindung

Website Museum / der Galerie
Eine Auswahl an Möglichkeiten hat ja das NRW-Forum bereits genannt. Der Eintrag einer Ausstellung auf der eigenen Website ist natürlich Pflicht. Der Hinweis sollte interessant sein und alle wichtigen Informationen bereithalten (Texte + Bilder). Verstecken Sie diese Hinweise auf Ihrer Website nicht.

Facebook, Twitter & Co.
Machen Sie es dem User auf ihrer Website schon leicht, um ihren Ausstellungshinweis im Web zu verbreiten (Twitter- und Facebookbutton). Unterhalten Sie eigene Twitter- und Facebookauftritte. Wenn nicht beteiligen Sie sich aber an den Diskussionen im Web über ihre Künstler bzw. Themen. Starten Sie besondere Aktionen über Facebook oder Twitter. Hier kann man nur immer wieder das NRW-Forum als Beispiel nennen.

Bloggen über Kunst
Zugegeben, Blogs und Onlinemagazine, die in Deutschland über Kunst schreiben und berichten, gibt es nicht allzu viele. Aber dennoch haben diese genau die Zielgruppe, die Sie als Veranstalter suchen. Im Fashionbereich sind Modeblogs bereits zu einer ernst zu nehmenden Meinungsmacht geworden. Selektieren Sie Blogs zum passenden Thema und kontaktieren Sie dessen Betreiber. Welche Kooperationen bzw. Zusammenarbeiten könnten sich daraus ergeben.
Hinweis: Schicken Sie bitte nicht noch die "35.Pressemitteilung" auch an die Blogger. Auch mit fingierten Kommentaren sollten Sie vorsichtig sein.

Print bzw. TV Magazine
Hier wird es schon schwieriger. Große Ausstellungsevents wie die Beispiele oben haben es das sicherlich leichter. Aber durch kluges und geschicktes Marketing und Beziehungsaufbau zu Redakteuren und Journalisten ist es durchaus möglich auch in Zeitschriften wie Art Magazin oder Monopol zu erscheinen. Zudem bieten diese Medien auch Veranstaltungskalender. Hier muss man Abwegen ob ein kostenpflichtiger Eintrag mehr bringt als andere Maßnahmen. Was ist mit den Tageszeitungen Ihrer Region?

spezielle Kunstportale
Hierzu zählen wir z.B. artnet, artfacts, kunstmarkt.com, kunstaspekte und natürlich auch artinfo24.com. Die genannten Portale sind reichweitenstark und besitzen genau die Zielgruppe, die Sie suchen. Tausende User suchen hier täglich nach Informationen zu Künstlern, Kunst und Ausstellungen. Zum Teil sind die Eintragsmöglichkeiten allerdings kostenpflichtig.
Tipp: Bei uns nicht. ;)

Newsletter
Ja richtig, Newsletter werden immer noch gelesen. Und bei geschickter Anwendung kann man den Newsletter sehr gewinnbringend einsetzten.

Suchmaschinenoptimierung
Viele Besucher unserer Website kommen über Suchanfragen der Suchmaschinen (momentan 70 - 80%). Ist Ihre Website auch für Suchmaschinen optimiert? Wenn nicht, dann sollten Sie dies aber nachholen. Wenn es dafür kein Budget gibt oder dies aus anderen Gründen nicht möglich ist, suchen Sie sich Portale, bei denen Veranstaltungseinträge regelmäßig vordere Plätze bei den Suchmaschinen belegen. Versuchen Sie Ihre Ausstellung bei diesen Portalen zu veröffentlichen.
Tipp: Achten Sie auf die richtigen Suchbegriffe! Experten helfen Ihnen da weiter.

Wenn es dafür kein Budget gibt oder dies aus anderen Gründen nicht möglich ist, suchen Sie sich Portale, bei denen Veranstaltungseinträge regelmäßig vordere Plätze bei den Suchmaschinen belegen. Egal welche Kanäle Sie benutzen, achten Sie auf Zielgruppenbindung, bzw. wie es im Marketing heißt - Kundenbindung.

mehr zum Thema:
- Liste deutscher Museen und Kunstvereine bei twitter
- Geschäftsmodelle im Web 2.0 für den Bereich Kunst und Kunstmarkt
- kostenloses ebook - Geschäftsmodelle im Web 2.0
- Museen im Internet - Strategien und Potentiale

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