Der schwäbische Unternehmer Reinhold Würth hatte das Altmeistergemälde, welches bis zum 24.Juli 2011 noch im Städel Frankfurt zu sehen war, vom Adelshaus Hessen (die Hausstiftung war der Eigentümer) für den genannten Rekordpreis gekauft.
Die "Schutzmantelmadonna" von Hans Holbein, welches als eines der bedeutendsten Werke der Renaissance-Malerei gilt, soll dann Anfang 2012 in der firmeneigenen Würth-Johanniterhalle zu sehen sein.
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Bisher war die Holbein Madonna als Leihgabe der Erbengemeinschaft nach Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein im Städel Museum in Frankfurt zu sehen. Am letzten Wochenende kamen rund 2000 Besucher ins Frankfurter Museum, um die "Schutzmantelmadonna" ein letztes Mal zu sehen.
Seit 2003 befand sich die Holbein Madonna als Leihgabe im Frankfurter Städel. Dass die Erbengemeinschaft dieses bedeutende Altmeister-Werk verkaufen würde, war seit 2002 bekannt. Das Land Hessen gemeinsam mit dem Städel bemühten sich durchaus um einen Ankauf. Eine Gruppe um Max Hollein, den Direktor des Städels, konnte rund 40 Millionen aufbringen.
Diese Summe war der Erbengemeinschaft nach Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein anscheinend zu wenig. Dass ein Werk, welches jetzt das teuerste in Deutschland verkaufte Kunstwerk ist, bisher nicht ins Ausland gelangte, ist nur dem Umstand zu verdanken, dass es ein Ausfuhrverbot gab und gibt.
Denn die "Schutzmantelmadonna" von Hans Holbein ist durchaus begehrt. Das Getty-Museum versuchte in der Vergangenheit mit einer Offerte von mehr als 100 Millionen Dollar, das begehrte Altmeister-Gemälde in die eigene Sammlung zu holen.
Ob die Kunstsammlung Würth in Zukunft der bessere Platz ist bleibt abzuwarten.
Kataloge und Bücher zu Holbein und Madonna
Quellen: Art-Magazin und Faz