Die "große Welle von Kanagawa" von Katsushika Hokusai ist eines der beliebtesten Postermotive der Deutschen. Der Martin-Gropius-Bau in Berlin zeigt jetzt eine große Ausstellung des japanischen Künstlers.
Hokusai Retrospektive im Martin-Gropius-Bau
Die einmalige
Hokusai Ausstellung in Berlin zeigt rund 440 Werke, darunter
Holzschnitte sowie Drucke und
Zeichnungen. Die einzigartige Retrospektive wird wohl so nicht wieder zu sehen sein. Zu wertvoll und anfällig sind die Kunstwerke
Katsushika Hokusai (1760 – 1849), sodass die Ausstellung auch nur 10 Wochen zu sehen ist.
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Katalog zur Ausstellung
Hokusai zählt heute noch zu den bedeutendsten und einflussreichsten Künstlern der Kunstgeschichte. Über 70 Jahre widmete er sich seiner Kunst. Vorwiegend Holzschnitte und Zeichnungen fertigte
Hokusai an, der im Laufe seines Lebens sich rund 30 Künstlernamen gab. Auf dem Feld der
Malerei soll Japans großer Künstler rund 150 Werke geschaffen haben, von denen heute nicht mehr alle erhalten sind.
Hokusai's Kunst wurde auch in Europa immer beliebter und das nicht nur bei Sammlern. Künstler wie
Degas,
Gauguin,
Jawlensky,
Klimt,
Marc,
Macke,
Manet,
Monet (sammelte einige Hundert japanische Holzschnitte), Mucha,
Pissarro,
Toulouse-Lautrec, Whistler, Valloton oder
van Gogh sahen das Werk des japanischen Künstlers als Inspiration.
Als die Ausgabe „
100 Ansichten des Berges Fuji“ 1834 erschien, schrieb
Katsushika Hokusai folgendes Nachwort:
„Seit meinem sechsten Lebensjahr habe ich Dinge meiner Umgebung abgezeichnet. Seit
ich 50 Jahre alt wurde, veröffentliche ich fortlaufend viele Werke. Doch waren meine
Arbeiten vor dem 70. Lebensjahr unbedeutend. Erst mit 73 Jahren habe ich ein
wenig von der Anatomie der Tiere und vom Leben der Pflanzen begriffen. Wenn ich
mich darum bemühe, werde ich mit 80 weitere Fortschritte machen und mit 90 hinter
die letzten Geheimnisse kommen können. Und wenn ich dann 100 Jahre alt bin,
werden sich die einzelnen Striche und Punkte ganz von allein mit Leben füllen. Möge der Gott des langen Lebens dafür sorgen, dass diese meine Überzeugung kein
leeres Wort bleibt.“
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