Die Galerie Remmert und Barth bezeichnet die neu entdeckten Otto Dix Werke als kleine Sensation. Den spektakulären Fund machte man während einer Ausstellungsvorbereitung im Nachlass des Malers.
wie die Dix Aquarelle entdeckt wurden
Galeriearbeit hat oft etwas mit der Tätigkeit eines Detektivs gemein. Forschen, Spürsinn und mit etwas Glück findet man Werke von Künstlern, die bisher kaum jemand kannte. So trug es sich auch bei den beiden Düsseldorfer Galeristen Remmert und Barth zu.
Für eine
Otto Dix Ausstellung, die jetzt im September beginnt, fand man noch unbekanntes bisher nicht gesichtetes Mappenmaterial von
Otto Dix aus seiner Düsseldorfer Zeit.
Otto Dix Auquarelle wiederentdeckt
Genauer gesagt, man fand die
Dix-Werke im Nachlass der Sammlerfamilie Koch. Die Geschichte spielt Anfang der 1920er Jahre in Düsseldorf. Hans Koch, Arzt und Kunstsammler in Düsseldorf war es der die
Dix Aquarelle sammelte. Der Düsseldorfer Arzt war zu jener Zeit einer der bedeutendsten Sammler, der u.a. auch Werke von Künstlern wie
Paul Klee und
Ernst Ludwig Kirchner besaß.
Seine Frau Martha Koch fühlte sich nicht nur zur Kunst von Otto Dix hingezogen, sondern auch zum Künstler selbst. Dies führte zur Trennung mit Hans Koch und zur Ehe mit Otto Dix. Sohn und Tochter blieben beim Vater und wuchsen dort auf.
Die Galerie Remmert und Barth hatte schon seit den 1990er Jahren Kontakt zur Familie Koch. Als diese im Zuge der Ausstellungsvorbereitung sich mit Hana Koch und deren Tochter in Verbindung setzten, fand man im Nachlass die bisher der Öffentlichkeit noch nicht bekannten
Aquarelle.
Laut einem Interview mit
artnet, handelt es sich bei den Dix Werken um die drei Arbeiten "Soubrette", "Nächtens" und "Strich III" die während der Düsseldorfer Jahre 1922 und 1923 entstanden. Zusätzlich tauchte im Fundus noch eine Vorstudie des Gemäldes "Bildnis des Kunsthändlers Alfred Flechtheim" von 1926 auf. Das Originalgemälde befindet sich heute in Neuen Nationalgalerie in Berlin.
Die Ausstellung zum 120. Geburtstag von
Otto Dix in der Galerie Remmert und Barth ist vom 4. September bis 2. Dezember 2011 geöffnet. Die Preise für die Aquarelle liegen bei 200.000 Euro. Die für die Dix-Zeichnungen sind ab etwa 3.800 Euro zu haben.
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