40 Verhandlungstage sind für den mit hohen Medieninteresse verfolgten Kunstfälschungs-Prozess in Köln angesetzt. Der erste Tag dauerte lediglich rund 1 Stunde. Es wurde die Anklageschrift verlesen. Die Angeklagten schwiegen am ersten Verhandlungstag.
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Jahrelang hatten die Angeklagten Kunstwerke gefälscht und in den Handel gebracht und sich so rund 16 Millionen Euro erbeutet. Das Pikante an der Geschichte, bekannte Auktionshäuser, renommierte Gutachter und Experten sowie nationale und internationale Galerien sind in den Fall verstrickt.
- der Fall Jägers und wie alles anfing
Gefälscht wurden Werke von Künstlern wie Heinrich Campendonk, Max Pechstein, Max Ernst und Fernand Léger.
Im Kölner Kunstfälschungs-Prozess werden 14 Fälle direkt verhandelt. Bei 33 weiteren Werken steht noch eine Prüfung auf Echtheit aus. Der Schaden, der durch die Kunstfälschungen entstanden ist, wird auf mindestens 30 Millionen Euro geschätzt. Nach Prüfung einiger verdächtiger Bilder zweifelten Experten immer mehr an der Echtheit der Kunstwerke.
- das Rahmenholz verschiedener Werke, stammte aus dem Holz eines Baumes
- ein spezielles Titanweiß war erst wesentlich später auf dem Markt (verglichen zum Entstehungsjahr einiger Werke)
- Aufkleber auf der Rückseite der Gemälde waren gefälscht
Hintergrundberichte in anderen Medien:
- „Fälscher wussten besser Bescheid als Experten“ (ksta.de)
- Die Methoden der Kunstfälscher (Interview auf Deutsche Welle)
- Der spektakuläre Kunstfälscher-Skandal (Video auf zdf.de)
- Die Sammlung, die es niemals gab (welt.de)