Die Installation von Martin Kippenberger, die ironischerweise auch noch den Titel "Wenn's anfängt durch die Decke zu tropfen" trägt, wurde von einer Putzfrau teilweise zerstört. Das Kunstwerk bestand aus einer Art Holzturm unter dem sich ein Trog, und jetzt kommt das Entscheidende, mit einem Kalkfleck befand. Gründlich, wie Reinigungskräfte nun einmal arbeiten, wurde dieser Fleck unter dem Kippenberger Kunstwerk einfach weggewischt - Schaden 800.000 Euro.
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Nach Auskunft des Museums sei das Reinigungspersonal genau instruiert worden, wie sie mit den Kunstwerken umzugehen haben. Das Kippenberger Werk ist in seinem Originalzustand jedenfalls unwiederbringlich beschädigt und dürfte jetzt ein Fall für die Versicherung sein.
Gerade Installationen von Künstlern sind eigentlich prädestiniert für solche "Kunstunfälle". Die berühmte Fettecke von Joseph Beuys in der Düsseldorfer Kunstakademie fiel ebenfalls schon einer Putzfrau zum Opfer. Sie hatte das Kunstwerk einfach ab- und weggekratzt. Aber auch Unvermögen und Tollpatschigkeit können Gründe von Millionenschäden an Kunstwerken sein. Im Jahr 2006 war es der Casiono-Mogul Steve Wynn der mit seinen Ellbogen in Picassos "Le Reve" stieß. Ein 15cm langer Riss ließ den Wert des Gemäldes gleich um eine mittlere zweistellige Millionensumme sinken.