Zur Kunst kam Juan Gris durch seinen Onkel, der ihm schon früh Zeichen- und Malunterricht gab. Im 1902 folgte der schon fast logische Schritt an die Kunsthochschule „Escuela de Artes y Manufacturas“ in Madrid. Eine folgende Ausbildung genoss er bei dem Mann, der später auch Salvador Dali unterrichtete, nämlich bei José Moreno Carbonero.
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Bereits mit 19 Jahren wechselte er von der spanischen Hauptstadt in die französische Hauptstadt Paris. In Frankreichs Metropole traf Juan Gris zum ersten Mal auch auf Pablo Picasso. Fortan konzentrierte sich Gris in seinen Werken immer mehr auf den analytischen Kubismus. Paris war für so etwas wie der künstlerische Durchbruch. Durch seine zahlreichen Kontakte und Freundschaften wurde auch der zu jener Zeit mit bedeutendste Kunsthändler in Europa, Daniel-Henry Kahnweiler, auf Juan Gris aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag.
Bis heute gilt Gris als einer der wichtigsten Vertreter des Kubismus. Seine Werke sind in allen wichtigen Sammlungen und Museen der Welt vertreten (Solomon R. Guggenheim Museum, Metropolitan Museum of Art, Centre Pompidou oder K20-Kunstsammlung in Düsseldorf). Auf der Documenta Kassel, die ab dem 9.Juni 2012 auch dieses Jahr wieder stattfindet, waren seine Werke gleich mehrmals Teil der Ausstellung.
Der Kunstmarkt und Juan Gris
In den letzten Jahren werden immer wieder Rekordpreise im zweistelligen Millionenbereich für Werke des spanischen Künstlers erzielt. Im November 2010 wurde bei Christies das Werk "Violon et guitare" für rund 28,6 Millionen Dollar versteigert. Ebenfalls bei Christies wurde Juan Gris Bild "Le livre" dieses Jahr im Februar für 16,3 Millionen Dollar verkauft.