Die Familie hat sich nach dessen Freitod im letzten Jahr dazu entschlossen, teile der Gunter Sachs Kunstsammlung zu verkaufen. Sachs, der mit vielen Künstlern wie Andy Warhol persönlich befreundet war, fing in den 1960er Jahren an deren Kunst zu kaufen und zu sammeln.
Der Fotograf, Dokumentarfilmer und Jet-Set-Mann Sachs war in diesen Jahren einer der ersten Sammler, die sich der Pop-Art annahmen.
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So ist es auch nicht verwunderlich das besonders Kunstwerke dieser Ära jetzt bei der Sotheby's Auktion in London im Fokus standen. Die Verkaufsquote der gestrigen Versteigerung lag bei 90,2 Prozent, nur vier Werke fanden keinen neuen Käufer.
Teuerstes Werk aus der Gunter Sachs Sammlung wurde ein "Selbstporträt" von Andy Warhol. Für das 1986 Entstandene und rund 100cm x 100cm große Bild wurde inkl. aller Gebühren rund 8,5 Millionen Dollar geboten ($ 8.479.889). Warhol-Werke waren generell der Verkaufsschlager der gestrigen Auktion. In der Top-10 der Auktionsergebnisse befinden sich gleich 6 Werke des Pop-Art Künstlers, gefolgt von Tom Wesselmann mit 2 Werken.
Keine Versteigerung ohne Auktionsrekorde lautet scheinbar das momentane Motto im Kunstmarkt. Für drei Möbelstücke der besonderen Art von Allen Jones (Hutständer, Stuhl und Tisch), die mit einer halb nackten Schaufensterpuppe dekoriert waren, wurden ebenso neue Rekordpreise gezahlt wie für die Arbeit "A.C Annie" von Mel Ramos. Das 1971 gemalte Bild wurde auf 150.000 - 200.000 britische Pfund geschätzt und erreichte dann die neue Rekordmarke für Werke des Künstlers von rund 1,071 Millionen Pfund (1,695 Millionen Dollar).
Heute werden noch weitere Werke aus der Gunter Sachs Sammlung bei Sotheby's versteigert. An die Ergebnisse der gestrigen Abendauktion werden sie freilich nicht ranreichen.