In den letzten Jahren häuften sich die Aktivitäten verschiedener Unternehmen, den Kunstkauf über das Internet abzuwickeln. Die Zeit scheint in der Tat langsam reif zu sein und die Akzeptanz ausreichend groß, um Kunst im Internet zu kaufen.
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Eines dieser Unternehmen ist Artspace. Unter artspace.com bietet der online Marktplatz Editionen und Originalwerke zu, wie es heißt, erschwinglichen Preisen an. Nach einer einmaligen Registrierung hat man Zugriff auf das ganze Programm. Angeboten wird zeitgenössische Kunst der Genre Fotografie, Skulpturen, Malerei, Arbeiten auf Papier sowie Multiples. So findet man dann Prints von Gerhard Richter, Zeichnungen von Marcel Dzama, Fotografien von Bert Stern, Arbeiten von Vik Muniz oder Werke von Christopher Wool.
Es scheint Vertrauen in das Konzept zu geben. In der Vergangenheit konnte man sich schon Wagniskapital in Millionenhöhe sichern. Wie jetzt das amerikanische Magazin Techcrunch meldet, können die Mitgründer Catherine Levene und Christopher Vroom mit weiteren 8,5 Millionen Dollar planen. Mit der weiteren Finanzierung will das Unternehmen in weitere Produkte und Dienstleistungen investieren, sowie weitere Schritte in den globalen Kunstmarkt machen.
Für Sammler und diejenigen, die es werden wollen, bietet das Internet eine ganze Reihe von Möglichkeiten um Kunst zu kaufen . So setzen z.B. Plattformen wie Artnet und Artprice auf das Auktionsmodell. Die als reine Online-Kunstmesse gestartete "Vip Art Fair", firmiert mittlerweile nur noch unter den Namen "Vip Art" und bietet Kunstwerke von teilnehmenden internationalen Galerien an. Im letzten Jahr ging das Portal Artsy.net mit schwergewichtigen Investoren ans Netz. Mit dabei u.a. der Galeriemogul Larry Gagosian, Dasha Zhukova, Google-Vorstandsmitglied Eric Schmidt und Wendi Murdoch (Frau von Rupert Murdoch).
Sehr erfolgreich entwickelte sich auch das Model von 20x200. Hier werden vor allem günstige Drucke und Editionen angeboten. In Deutschland hat sich in den letzten Jahren die Editionsgalerie Lumas einen Namen gemacht, die nicht mehr nur auf Fotografien setzt. Eine ganz frische neue Art zum Kunstkauf im Internet gibt es bei Artflash. Alle 14 Tage werden dort zwei neue Editionen vorgestellt und zum Kauf angeboten. Die Werke stammen zum größten Teil aus den Bestand von Kunstvereinen, Editionen und Galerien.
Ob diese Geschäftsmodelle den klassischen Galerien weitere Marktanteile abnehmen werden, oder wie diese vielleicht sogar daran partizipieren könnten, wird die Zukunft zeigen. Für Sammler bieten sich noch mehr Auswahl, aber auch noch mehr Sorgfaltspflicht und Durchhaltevermögen.
alle Links zum Thema:
- Artspace.com Raises $8.5M Series B To Expand Online Marketplace For Fine Art (Techcrunch Bericht)
- Artspace.com (Website)
- Artnet Auktionen (Website)
- Artprice Auktionen (Website)
- Artsy.net (Website)
- Vip Art (Website)
- 20x200 (Website)
- Lumas Editionen (Website)
- Artflash Editionen