Doch die Liaison zwischen der Berenberg Bank, Dr. Stefan Horsthemke und dem Kunstberater Helge Achenbach hielt dann doch nicht lange. Erst 2011 wurde dazu die Berenberg Art Advice GmbH gegründet. Diese wird nun aufgelöst und alle Aktivitäten rund um den geplanten Kunstfonds eingestellt. Über die wahren Hintergründe wurde bisher nur wenig bekannt.
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In einer Presserklärung der Berenberg Bank heißt es, das man die Beratung im Kunstbereich künftig enger an die Aktivitäten des Mutterhauses in Hamburg verlegen möchte. Andreas Brodtmann, persönlich haftender Gesellschafter der Privatbank Berenberg ergänzt wie folgt:
„Die Bedeutung von Kunst als Anlageklasse wird weiter zunehmen, wir wollen hier auch im internationalen Bereich ein qualitativ hochwertiges Beratungs- und Serviceangebot schaffen, das eng mit unseren übrigen Dienstleistungen verknüpft ist.“
Eigentlich war die gegründete Gesellschaft zunächst auf sieben Jahre befristet. Der Vertrieb der Aktien des Berenberg Art Capital Fund sollte ausschließlich über die Berenberg Bank abgewickelt werden. Die Mindestanlagesumme betrug 100.000 Euro. Auch ein Joint-Venture-Agreement mit der im Bereich Kunstinvestment tätigen The Fine Art Fund Group Ltd. aus London, konnte das Vorhaben scheinbar nicht weiterbringen.
Der Berenberg Kunstfonds ist nicht das erste Finanzprodukt im Kunstmarkt welches scheitert. Die wenigsten Kunstinvestments in Form von Fonds konnten in der Vergangenheit überzeugen. Die Kunstberatung hingegen, mit all ihren unterschiedlichen Services, boomt weiter.