Banksy selbst kaufte das Landschaftsgemälde in einem Second-Hand Laden („Housing Works“), welcher von einer Organisation betrieben, wird die HIV-Infizierte Menschen unterstützt. Für 50 Dollar erwarb er das Ölgemälde, malte den auf der Bank sitzenden Nazi-Offizier hinein und brachte das Bild wieder in den Laden zurück. Das romantisch angehauchte Landschaftsgemälde überlies er der Hilfsorganisation, die das Werk nun versteigerte.
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Der Startpreis lag bei 75.000 Dollar und schraubte sich schnell in die Höhe. Bei 615.000 Dollar war dann Schluss. Die Banksy Nazi-Idylle ist ein eher untypisches Werk des Street-Art Künstlers, der seit Wochen seine Spielchen in New York treibt. Fast jeden Tag tauchen neue Arbeiten des englischen Künstlers in den Straßen von New York auf. Eine der kuriosesten Szenen war der Verkauf seiner Stencils und Bilder direkt am Straßenrand. Dazu ließ er am Central Park einen Verkaufsstand von einem älteren Herren für sich betreuen. Dieser versuchte einen Tag lang verschiedenste Arbeiten von Banksy zu verkaufen. Die Ausbeute war mit 420 Dollar Tagesumsatz eher mau, aber die Symbolik dahinter brillant.
Das nun versteigerte Landschaftsbild taufte Banksy in "The banality of the banality of evil" ("Die Banalität der Banalität des Bösen") um. Die Tageszeitung "New York Daily News" sieht in dem Ölgemälde ein der Romantik nahes Werk "à la Caspar David Friedrich". Die FAZ zieht sogar kunsthistorische Parallelen zu Anselm Kiefer. Man darf gespannt sein, welche Überraschungen sich Banksy für New York noch bereithält.