In der Regel gilt, steigen die Preise für Originalwerke der Künstler, so steigen auch die Preise von Druckgrafiken, Zeichnungen und Muliples der selbigen Künstlernamen. Die Grafikpreise sind allerdings von weiteren Faktoren wie Auflage, Seltenheit, Zustand und Nummer der Edition abhängig. Wie jetzt die Preisdatenbank Artprice veröffentlichte, gehörten Druckgrafiken von Künstlern wie Matisse, Rembrandt, Redon, Lautrec, Hokusai und Kirchner zu den begehrtesten Arbeiten der letzten fünf Jahre. Zu den umsatzstärksten Künstlern im untersuchten Genre gehörten aber Künstlernamen wie Andy Warhol, Pablo Picasso, Edvard Munch und Odilon Redon.
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Dies spiegelt sich auch in der diesjährigen Top-10 Liste der teuersten Drucke wieder. Druckgrafiken von Picasso, Munch und Warhol sind gleich mehrmals in der Liste vertreten. Bei Edvard Munch dürfte das wachsende Interesse an seinem druckgrafischen Werk, auch am im letzten Jahr versteigerten Bild "Der Schrei" liegen. Warhol gehört nicht nur mit seinen Drucken seit Jahren zu den sogenannten Bluechip Künstlern im Kunstmarkt. Das gilt auch für Picasso, dessen kompletter Satz "La Suite Vollard" bestehend aus 100 Radierungen, den diesjährigen Spitzenpreis von rund 3,6 Millionen Dollar erzielte.
In der Zeit von 1930 - 37 entstanden 310 Komplettsätze der "La Suite Vollard". Doch weltweit dürfte es nur noch wenige vollständige Grafiksätze mit den insgesamt 100 Radierungen geben. Der Grund ist relativ simpel. Die verschiedenen Druckgrafiken von Picassos "La Suite Vollard" wurden zumeist einzeln weitergegeben. Im Jahr 2006 wurde ebenfalls eine Komplettausgabe für rund 2,5 Millionen Dollar versteigert.