Das Bild und dessen Geschichte, am 12.Juni Auktion bei Ketterer Kunst, ist um eine kleine Episode reicher. Wie es in einer Pressemitteilung von Ketter Kunst heißt, soll es sich bei Emil Noldes "Nadja" um eine gewisse Frau Nadja Selten handeln.
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Eine 85jährige Dame, die Nadjas Bild in einer aktuellen Tageszeitung entdeckt hatte, meint dass es sich um Ihre ehemalige Vermieterin handelt.
Bei Ketter Kunst heißt es dazu:
"Die Dame beschrieb Nadja als eine mondäne, sehr gut aussehende Frau mit großen Augen, vom Auftreten her eine “richtige Berlinerin”. Es war ihr jedoch nicht bekannt, ob Selten nun der Mädchen- oder Ehename von Nadja war. Zumindest war Nadjas Mann - wohl ein vermögender Jude - Anfang der 1950er Jahre, als die Zeitzeugin in der Berliner Xantener Straße in Nadjas Parterrewohnung ein möbliertes Zimmer bewohnt hatte, bereits ins Ausland gegangen.
Die Dame hatte fast zwei Jahre bei Nadja gelebt und die Erinnerung an die gemeinsamen Stunden sind immer noch äußerst lebhaft und intensiv. Auch an das “Traumzimmer”, das
einmal Nadjas Schlafzimmer war und dessen Möbel die Dame ihrer Vermieterin schließlich sogar abgekauft hatte, denkt sie noch heute gern zurück. Ihrer Aussage nach verstarb die Porträtierte wohl in den 1960er Jahren in Berlin."
Auktion Emil Nolde "Nadja"
12. Juni 2007
Schätzung von € 1.200.000 - 1.800.000