Finanzkrise: Portugal plant 85 Miro Bilder versteigern zu lassen
Kultureller Ausverkauf in Portugal? Wozu die Finanzkrise und deren Folgen f?hren kann, l?sst sich momentan in Portugal beobachten. Die portugiesische Regierung plant 85 Kunstwerke von Joan Mir? zu versteigern, um mit den Erl?sen die Finanzkrise bew?ltigen zu können.

Ausverkauf - wie Portugal seine Kunstwerke zu Geld macht

UPDATE: 01.09.2014 - Portugal lässt nun noch die 85 Kunstwerke des spanischen Künstlers Joan Miró versteigern. Ziel ist es die marode Staatskasse zu füllen. Noch im Juni war die Entscheidung die Werke zu verkaufen, von einem Lissaboner Gerichts gestoppt worden. Doch nun wurde beschlossen, das die Miró Werke nicht als Kulturerbe eingestuft werden. Und somit können die Gemälde nun auch das Land verlassen.
Bei den Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen handelt es sich um Werke aus dem Besitz der Privatbank BPN. Diese kam im Laufe in derartige finanzielle Schwierigkeiten, das sie letztendlich verstaatlich werden musste. Nutznießer der Versteigerung der 85 Kunstwerke von Joan Miró ist das Auktionshaus Christie's. Das Konvolut der Werke wird Anfang Februar in drei Auktionen versteigert.

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  • "The Art of The Surreal" - am 4.Februar 2014 (Abendauktion)
  • "The Impressionist and Modern Art" - am 5.Februar 2014 (Tagesauktion)
  • "The Impressionist and Modern Works on Paper" - am 5.Februar 2014 (Tagesauktion)

Der erhoffte Erlös für die Miro-Arbeiten liegt bei rund 35 Millionen Euro. Allerdings regt sich Widerstand gegen den Verkauf der Miro-Werke. Neben Protesten und Unterschriftensammlung wird die geplante Versteigerung auch noch einmal im portugiesischen Parlament diskutiert.

Highlights der Miro-Auktion

Zu den besonderen Werken der Auktion gehört z. B. das Gemälde "Frauen mit Vögeln" 1968, welches auf bis zu 6,5 Millionen Euro geschätzt wird. "Toile brulée 3" eine Acrylarbeit auf Leinwand aus dem Jahr 1973 wird auf 1,2 bis 1,8 Millionen Pfund geschätzt. Bei den Arbeiten auf Papier von Joan Miró gehören "Le Petit village" von 1938 (Schätzpreis: £ 200,000 - 300,000), "Personnages et oiseau dans la nuit" von 1963 (Schätzpreis: £ 160,000 - 220,000) und die Gouache "Femme et oiseau" von 1965 (Schätzpreis: £ 300,000 - 500,000) zu den Highlights der Auktion.

Über die Miro-Sammlung hätte sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch jedes Museum gefreut. Wie üblich, wenn solche Sammlungen zu Auktionen eingeliefert werden, werden die Miro-Werke wohl nie mehr gemeinsam zu sehen sein. Erstaunlich ist auch, dass die geplante Auktion bisher so wenig internationalen Protest auslöste und Aufmerksamkeit erlangte.

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