Die Kunstplattform wurde 2010 gelauncht und hatte von Anfang an prominente Unterstützer. Darunter waren u.a. Larry Gagosian, Google Chairman Eric Schmidt sowie Dasha Zhukova. In einer Series-A Finanzierungsrunde konnte Artsy rund 6 Millionen Dollar Venture Kapital einfahren. Mit der jetzigen Series-B Runde von 18,5 Millionen Dollar wurden bisher insgesamt rund 25,8 Millionen Dollar in das Kunst Start-up investiert.
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Die Neuen sind die Alten. Zu den Investoren der gestern bekannt gewordenen Finanzierung gehören wieder Larry Gagosian und Dasha Zhukova sowie Thrive Capital, Peter Thiel, Wendi Deng und Sky Dayton.
Einnahmen erzielt Artsy über eine monatliche Gebühr die Galerien für die Nutzung des Portals zahlen. Nach eigenen Angaben nutzen zurzeit rund 1.800 Galerien sowie 230 institutionelle Partner wie Museen & Stiftungen die Plattform. Die Datenbank führt rund 125.000 Werke von über 25.000 Künstlern auf.
Zu den Konkurrenten von Artsy gehören Unternehmen wie Artspace (ebenfalls mit Venture Kapital ausgestattet), Artnet oder Artprice. Dazu kommen noch die zunehmend zahlreichen Onlineaktivitäten von Auktionshäusern wie Sotheby's, Christie's oder reinen Onlineauktionshäusern wie Auctionata. Der Online-Kunstmarkt, so scheint es, erwacht so langsam aus seinem Dornröschenschlaf. Nach einer Studie ("Art Trade Report 2013") von Hiscox & ArtTactic soll das Umsatzvolumen von online gehandelten Kunstwerken im Jahr 2017 auf bis zu 2,1 Milliarden Dollar ansteigen. Das scheint auch für das Internet Schwergewicht Amazon interessant zu sein. Im letzten Jahr stieg der Online-Händler mit seiner Plattform Amazon-Art in den Online-Kunsthandel ein (Beta-Version). Im Dezember letzten Jahres gab es Gerüchte, das auch eBay wieder in den Kunstmarkt einsteigen möchte. Aber bisher blieben dies eben nur Vermutungen.
Infografik zum Online Art Trade Report. Grafik: "Art Trade Report 2013" Hiscox & ArtTactic
Laut dem diesjährigen "TEFAF Art Market Report 2014" wurde 2013 mit Kunst und Antiquitäten ein Umsatz von rund 47 Milliarden Euro erzielt. Der Onlineanteil am globalen Kunstmarkt soll bei rund 5 Prozent gelegen haben, was rund 2,5 Milliarden Euro entsprechen würde. Der Tefaf-Report geht in Zukunft von einem 25-prozentigen Anstieg der Online-Umsätze pro Jahr aus. Für Online-Plattformen wie Artsy, Artspace, Artnet oder ArtFact sollten dies rosige Aussichten sein. Neben den Platzhirschen Sotheby's und Christie's könnten Marktplätze für Auktionen und Direktverkauf die Profiteure sein. Doch auch hier wird es mittelfristig zu Konsolidierungen bzw. Aufkäufen und Zusammenschlüssen kommen. Ein Beispiel ist hier die Übernahme der Online-Kunstmesse Vip Art Fair durch Artspace im letzten Jahr.
Wohin die Reise für den Online-Kunstmarkt geht, wird sich zeigen. Besser spät als nie könnte man meinen. Denn der Anteil von Kunst und Antiquitäten am globalen Umsatzvolumen des Internethandels liegt gerade mal bei 0,3 Prozent (Quelle: Handelsblatt).
Links zum Thema:
- Kunst kaufen (Themenseite)
- Artsy.net Website
- Mitteilung der 18,5 Millionen Dollar Finanzierung