Laut des Reports, von Versicherungsexperten Hiscox und dem Kunstmarkt-Analyseunternehmen ArtTactic erstellt, soll das Marktvolumen im Jahr 2018 dann ca. 2,72 Milliarden Euro betragen. Bereits jetzt liegt der Onlineanteil bei 2,4 Prozent des geschätzten Gesamtumsatzes von 47 Milliarden Euro weltweit. Die beiden Unternehmen veröffentlichten bereits 2013 eine Studie zum Online-Kunstmarkt. Damals schätzte man den globalen Onlineumsatz mit Kunst und Sammelgegenständen auf 870 Millionen Dollar weltweit (2012). Für 2017 prognostizierte die Studie einen Anstieg auf bis zu 2,1 Milliarden Dollar.
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Dass nun endlich auch der Kunstmarkt im E-Commerce-Bereich Fahrt aufnimmt, belegen nicht nur Studien wie der "Online Art Trade Report" oder der Tefaf-Report, sondern auch die zahlreichen Neugründungen und Start-ups in der Kunstwelt. Artinfo24 berichtet seit Jahren über die unterschiedlichsten Unternehmen und deren Aktivitäten im Online-Kunstmarkt. Als Beispiele seien hier Artnet, Artprice, Artsy, Artspace, Auctionata, Paddle8 oder auch Amazon-Art genannt. Aber auch globale Player wie die Auktionshäuser Sotheby's und Christie's verstärkten massiv ihre Onlineaktivitäten.
Infografik zum Online Art Trade Report 2014. Die Kunstmarktstudie zum Online-Kunsthandel als PDF heruntergeladen werden (siehe unten Links zum Thema). Grafik: "Art Trade Report 2014" Hiscox & ArtTactic, Auszüge durch Artinfo24 zusammengestellt
Kunst online kaufen wird immer beliebter und sollte von den Marktteilnehmern wie Galerien, Auktionshäuser und Händlern nicht mehr ignoriert werden. Verdrängungsängste, die der Onlinehandel mit Kunst bei vielen Händlern schürt, sollten einmal ehrlich analysiert werden. Denn nicht nur das 56% der Befragten weiterhin den konventionellen Kauf bevorzugen, spricht für den "stationären" Handel, sondern auch der Wunsch nach detaillierteren Informationen zu den Objekten und Authentizitätszertifikate, die viele Onlinekäufer ausdrücklich wünschen, sind Vorteile, die man nutzen sollte. Allerdings kann man diese Qualitätsmerkmale auch online bewerkstelligen. Und sollte dies gelingen, ist der Onlinehandel mit Kunst als Chance zu sehen und nicht als Bedrohung.
Für Kunstsammler wird das Onlineangebot durch die verschiedenen Plattformen fast täglich immer größer. Zum einen bieten sich dadurch auch immer mehr Chancen, aber es wird leider auch immer unübersichtlicher. Artinfo24 rechnet damit, das es mittelfristig zu Konsolidierungen bzw. Übernahmen besonders im Bereich der Kunstmarkt-Plattformen kommen wird.
Links zum Thema:
- Online Art Trade Report 2014 zum Download (PDF-Datei)
- Kunst-Start-up: Online-Auktionshaus Auctionata erhält weitere 21,5 Millionen Euro
- Startup Artsy erhält 18,5 Millionen Dollar Finanzierung
- Artspace.com - Kunst Online Marktplatz erhält 8,5 Millionen Dollar Finanzierung
- eBay plant Einstieg in den Online Kunstmarkt
- Amazon Art - neuer Kunstshop startet mit 40.000 Kunstwerken
- SellYouLater Art Ranking - wann sie Kunst kaufen, halten oder verkaufen sollten
- Kunst kaufen (Themenseite)