Kein schlechter Stundenlohn den das Auktionshaus Christie's gestern mit seiner "If I Live I'll See You Tuesday: Contemporary Art Auction" erzielte. 24 Arbeiten erzielten $134.630.000 (£79.431.700/€;98.279,900), was pro Minute einem Auktionsumsatz von 2.243.833 Dollar und 33 Cent entspricht. Lediglich ein Werk blieb unverkauft, was zu einer Verkaufsquote von 97 Prozent führte. Auktionsrekorde wurden im Minutentakt erzielt. Die teuerste Arbeit stammt vom deutschen Künstler Martin Kippenberger. Das Ölgemälde "ohne Titel" wurde von einem amerikanischen Sammler eingeliefert und erzielte einen Preis 18.645.000 Millionen Dollar (Schätzpreis $9.000.000 - $12.000.000). Für Werke des Malers Kippenberger bedeutet das einen neuen Auktionsrekord. Das Bild war eines von 14 garantierten Werken, was bedeutet das ein Mindestpreis von einem Dritten garantiert wurde, auch wenn das Werk nicht versteigert würde.
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Thomas Schütte war der zweite deutsche Künstler, für dessen Werk ein neuer Auktionsrekord erzielt, wurde. Seine Bronzeskulptur "Große Geist Nr. 6" wurde für $5.317.000 (Schätzpreis £3,137,030, €;3,881,410) versteigert und ging an einen europäischen Privatsammler. Neben den genannten Rekordpreisen für deutsche Künstler erzielten Arbeiten von Joe Bradley, Dan Colen, Peter Doig, Wade Guyton, On Kawara, Glen Ligon, Adam McEwen oder auch Richard Prince ebenfalls neue Auktionsrekorde.
Die Jagd nach jungen aufstrebenden Künstlern hält ebenfalls weiterhin. Das Phänomen lässt sich mittlerweile weltweit beobachten. In jüngster Zeit wurden unter dem Begriff "Art Flipping" dazu in den verschiedensten Blogs und Magazinen immer wieder berichtet (SellYouLater Art Ranking). Während Künstler wie Kippenberger, Doig, Koons, Prince, Basquiat und Warhol ihre Footprints bereits in der Kunstgeschichte hinterlassen haben, sind die Namen Dan Colen (1979 geboren), Alex Israel (1982 geboren) oder Louis Eisner (geb. 1988) vielen Kunstinteressierten wahrscheinlich nicht so geläufig. Wenn für eine Malerei die eine Kerze aus Walt Disney's Film "Pinocchio" zeigt, dann auch noch 3,077 Millionen Dollar gezahlt werden, dürfte das mehr als Kopfschütteln auslösen. Außer vielleicht beim Einlieferer. Denn dieser dürfte 2006 nicht mehr als 25.000 Dollar bezahlt haben. Die Galerie Peres Projects bot ähnliche Arbeiten zu jener Zeit zum genannten Preis an. Der Sammler, oder nennen wir ihn besser Spekulant, erzielte mit dem Verkauf des Bildes jetzt einen Gewinn von mehr als 12.000 Prozent.