Das Auktionshaus Sotheby's etablierte sich abermals mit einem Rekordumsatz von 422 Millionen US-Dollar zum Marktführer im Bereich "Impressionist and modern art". Mit Alberto Giacometti's "Chariot" Plastik (100,97 Mio. Dollar) stellte man auch das teuerste Los der beiden Auktionstage. Konkurrent Christie's konnte mit einer 90-prozentigen Verkaufsquote (nach Lots) rund 165,6 Millionen Dollar erzielen.
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Édouard Manet "Der Frühling" ("Le Printemps") sorgte mit 65,125 Mio. Dollar für einen neuen Auktionsrekord des Künstlers. Das Werk des Impressionisten zeigt die Pariser Schauspielerin Jeanne Demarsy. Das Gemälde gilt als eines von Manet's Meisterwerken und wurde erstmals 1882 im Salon de Paris gezeigt. Der zweite Auktionsrekord der Christie's Auktion wurde mit "Etude pour Autoportrait au canotier" von Gino Severini (1883-1966) erzielt. Das Bild, in der Zeit von 1912-1913 entstanden, ging für 4,757 Mio. Dollar an einen britischen Privatsammler.
Bei der Sotheby's Auktion einen Tag zuvor sorgte neben dem Giacometti Los noch ein weiteres Los für Aufsehen. Amedeo Modigliani's "Tête" von 1911/12 erzielte mit 70,725 Mio. Dollar ebenfalls einen neuen Auktionsrekord. Die Steinskulptur kostete damals rund 200 Francs. Über ein Jahrhundert später lag der Schätzpreis bei rund 45 Mio. Dollar, welcher dann noch weit überboten wurde.
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Kunstsammler und Käufer bleiben bei den Auktionen oft anonym. Doch wer das van Gogh Gemälde "Stillleben mit Klatschmohn und Margeriten" von 1890 kaufte, erfuhr man nun doch. Im Ranking auf Platz drei der teuersten Lose der Sotheby' Auktion "Impressionist and modern art", ging das Gemälde für 61,76 Mio. Dollar an den chinesischen Filmmogul Wang Zhongjun. Vincent van Gogh hatte das Bild 1890 nur wenige Wochen vor seinem Selbstmord gemalt.