So ganz überraschend kommt die Entscheidung ja nicht. Schon 2014 stand das Kunstmagazin Monopol vor einer Übernahme durch den Springer Verlag. Doch die damaligen Verhandlungen scheiterten. Springer startete mit "Blau" dann ein eigenes Kunstmagazin, welches als Beilage in der Welt-Ausgabe erscheint.
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"Monopol" von Florian Illies gegründet, wurde 2006 vom Schweizer Ringier-Verlag gekauft. Doch momentane 40.000 bis 45.000 Exemplare (Druckauflage) und das Onlineangebot des Kunstmagazins reichten nicht, um kostendeckend zu publizieren. Laut letzten Zahlen des Bundesanzeigers entstand beim Juno Kunstverlag GmbH, zu dem Monopol gehört, alleine 2013 ein Jahresfehlbetrag von 1.288.467,09 EUR und ein nicht gedeckter Fehlbetrag von 9.739.596,14 EUR.
Das Kunstmagazin Monopol war finanziell gesehen, seit Jahren ein Verlustbringer. Neuer Eigentümer ist der gerade erst gegründete Res Publica Verlag in Berlin. Der "Cicero"-Chefredakteur Christoph Schwennicke und sein Vize, Alexander Marguier, sind die treibenden Köpfe hinter dem neuen Verlag. Umstrukturierungen und Entlassungen wird es in der Redaktion und im Anzeigenvertrieb geben. Bereits ein prominenter Abgang steht fest. Der bisherige "Monopol"-Chef Holger Liebs wird die Chefredaktion abgeben.
Bleibt zu hoffen, dass bei allen Konsolidierungen und Kosteneinsparungen nicht die inhaltliche Qualität des Monopol-Magazins leidet. Die erste Monopol-Ausgabe im neuen Verlag wird im Mai erscheinen.