Ist der Kunstmarkt noch zu retten? Jährlich wird dieser von immer wieder neuen Skandalen, Fälschungen und Betrügereien heimgesucht. Künstler erzielen nur noch Aufmerksamkeit, wenn ihre Kunstwerke aberwitzige Preise im Millionenbereich auf Auktionen erzielen. Doch wie entstand ein solches System? Die Doku "Geld Macht Kunst" von Martina Müller begibt sich auf die Spuren des Kunstmarktes und deren Teilnehmern.
Anzeige
Besucht hat sie dazu Orte & Veranstaltungen wie Art Cologne, Centre Pompidou Paris, Christie’s New York, Fondation Louis Vuitton Paris, Frieze London, Galerie Michael Schultz, Kunstmuseum Bonn, Kunstsammlung NRW Düsseldorf, die Biennale Venedig, das Landgericht Essen oder auch die Sammlung Falckenberg Hamburg. Herausgekommen ist ein 60-min-Film der versucht, dem Hype auf dem Kunstmarkt nachzugehen.
Der Film nimmt den Zuschauer mit ins Auktionshaus Christie's, wo ein Modigliani Akt für den Rekordpreis von 170 Millionen Dollar versteigert wird. Mit dem Kunstberater Michael Neff schlendert man über die Frieze London, der die Kunstmesse als "Flohmarkt" bezeichnet. Der Film blickt auch auf die jüngsten Reibereien & Skandale in der Kunstszene wie die Auseinandersetzung zwischen dem Zollfreilager-Betreiber und Kunsthändler Yves Bouvier und dessen Kunden, dem Oligarchen Dimitri Rybolovlev. Auch der Fall Helge Achenbach ist Thema im Film, den der Galerist Michael Schultz als "Menschenfänger erster Klasse" bezeichnet.
Lesetipp: Panama Papers und die Verbindungen zum Kunstmarkt
Die Fakten und Geschichten im Film "Geld Macht Kunst" sind alle nicht neu. Auch verschiedenste Bücher & Publikationen in den letzten Jahren behandelten das Thema bereits. Die Doku von Martina Müller wird am Mittwoch, 19. Oktober um 21.50 Uhr auf ARTE ausgestrahlt. Online ist der Film dann noch bis zum 17. Januar 2017 verfügbar.