Prozess - Wie Picassos Elektriker zu 271 Werken kam
In Aix-en-Provence stehen erneut ein einstiger Elektriker und dessen Ehefrau wegen Unterschlagung von 271 Picasso Werken vor Gericht.

erneuter Prozess wegen Picasso Bilder

Das Hausmeister-Ehepaar wurde bereits vor Jahren mit zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Doch der Staatsanwaltschaft schien das nicht genug und ging in Berufung. Nun drohen dem Elektriker und seiner Frau sogar eine Haftstrafe von fünf Jahren und eine Geldstrafe von 375.000 Euro.
- Picasso - 270 unbekannte Kunstwerke des Künstlers entdeckt

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Alles begann 1970, als der Elektriker Pierre Le Guennec für rund 3 Jahre in verschiedenen Häusern von Pablo Picasso arbeitete. Beim ersten Prozess behauptete der Angeklagte, dass Picasso ihm die Werke im Laufe der Zeit geschenkt habe. 2010 dann trat der Elektriker an Picassos Sohn und Nachlassverwalter Claude Picasso heran, mit Bitte um dass Ausstellen von Echtheitszertifikaten. Dieser erkannte die Werke zwar als echt an, zeigte die beiden aber wegen Hehlerei an.

Dass der Prozess jetzt nun wieder aufgerollt wird, liegt an einer neuen Version der damaligen Ereignisse. So behauptet Picassos ehemaliger Elektriker nun, des Künstlers damalige Ehefrau Jacqueline habe ihn gebeten, die in Mülltüten verpackten Werke an sich zu nehmen. Als Grund wurden familiäre Probleme genannt.

"Behalten sie dies, das ist für Sie"
Jacqueline Picasso, laut Aussage im Prozess 2016

Das enorme Konvolut von Skizzen, Collagen und Bildern wurde 2010 in der Garage des Ehepaares sichergestellt. Nach nicht bestätigten Schätzungen ging man damals von einem Wert zwischen 40 bis 60 Millionen Euro aus. Der erneute Prozess in Aix-en-Provence begann am Montag.

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