Für Auctionata ist die "Revolution vom Kunstmarkt" nach nur 5 Jahren vorbei. 2012 mit großen Ambitionen gestartet, erwirtschaftete das Online-Auktionshaus bereits drei Jahre später einen Umsatz von 81 Millionen Euro (2015). Doch ab diesem Zeitpunkt häuften sich die Negativ-Schlagzeilen. Mit der Fusion von Paddle8 und Auctionata verschluckte sich das Unternehmen. Daran änderte auch der Zukauf von Value-my-Stuff nichts.
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Alleine in Auctionata sind 78 Millionen Euro an Investmentkapital geflossen. In Paddle8 noch einmal rund 39 Millionen Euro. Auch das vorläufige Insolvenzverfahren, konnte das Unternehmen nicht mehr retten. So blieb dem Insolvenzverwalter Christian Graf von Brockdorff nun nichts weiter übrig, in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss, die Schließung von Auctionata einzuleiten.
Die hohen laufenden Kosten des Online-Auktionshauses versuchte man durch massiven Personalabbau, Veräußerungen von Paddle8 und Value-my-Stuff zu senken. Doch dies war und ist nur das eine Problem gewesen. Schaut man sich die Auktionsergebnisse der verschiedenen Onlineauktionen der letzten Wochen und Monate an, dürfte da das Hauptproblem liegen. Neben dem massiven Vertrauensverlust sanken auch die Auktionserlöse dramatisch.
Die 130 Millionen Dollar Pleite von Auctionata ist zugleich auch eine der größten deutschen Startup-Pleiten.
Foto: Expertin untersucht Gemälde, obs/Auctionata AG