Joan Mitchell, Malerin und eine Pionierin des Abstrakten Expressionismus, deren leidenschaftliche Werke und innovative Herangehensweise die Kunstwelt tiefgreifend beeinflussten. Auch der Kunstmarkt reagierte und entdeckte die Künstlerin neu. Folglich stiegen auch die Preise ihrer Werke.
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Das Gemälde "Blueberry" von 1969 ist mit 16,625 Millionen Dollar das bisher teuerste Werk von Joan Mitchell. Verkauft wurde dies im Mai 2018 beim Auktionshaus Christie's. Die Preise der 15 teuersten Bilder von Joan Mitchell liegen zwischen 9 bis 16 Millionen Dollar. Am 9.November 2023 kam zu einem neuen Auktionsrekord für Bilder von Joan Mitchel. Bei Christie's in New York wurde das Werk "Untitled" von 1959, für 29,2 Millionen Dollar versteigert und ist nun das teuerste Bild von Joan Mitchell. Wenige Tage später kam es beim Konkurrenten Sotheby's zur Versteigerung der "Sunflowers" von 1990 zum Preis von 27,910 Millionen Dollar.
Werk | Auktion | Preis in Dollar |
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"Untitled" 1959 | Christie’s New York Nov. 2023 | 29.160.000 |
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"Sunflowers" 1990 | Sotheby’s New York Nov. 2023 | 27.910.500 |
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"Blueberry" 1969 | Christie's New York Mai 2018 | 16.625.000 |
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"La Grande Vallée VII" 1983 | Christie's New York Juli 2020 | 14.462.500 |
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"Untitled" 1989 | Christie's New York Nov. 2022 | 14.130.000 |
Bei Arbeiten auf Papier (works on paper) liegen die teuersten Bilder der Künstlerin zwischen 250.000 und 800.000 Dollar.
Auch die Preise der Prints und Editionen von Joan Mitchell zogen auf Grund der höheren Nachfrage an. An der Spitze zahlt man für Editionen auf Auktionen zwischen 35.000 bis 190.000 Dollar.
Joan Mitchell die 1925 in Chicago, Illinois, geboren wurde, begann früh, ihre künstlerische Begabung zu erkunden. Ihre Ausbildung führte sie nach Paris, wo sie in den 1940er und 1950er Jahren in eine Welt des künstlerischen Umbruchs eintauchte. Hier entwickelte sie ihren unverkennbaren Stil, der geprägt war von kraftvollen Pinselstrichen und intensiven Farben.
Foto: Joan Mitchell, Untitled, c. 1959. Oil on canvas. 97½ x 86½ in (247.7 x 219.7 cm). Schätzpreis: $25,000,000–35,000,000. Auktion 20th Century Evening Sale am 9.November 2023 bei Christie’s in New York
In den 1940er Jahren, als Joan Mitchell in die Kunstszene eintrat, war New York das Epizentrum des Abstrakten Expressionismus. Künstler wie Jackson Pollock, Willem de Kooning und Franz Kline führten eine Revolution in der Malerei an, die den Ausdruck von Emotionen und individueller Erfahrung über die Leinwand brachte. Mitchell fand in dieser aufstrebenden Bewegung eine Plattform für ihre eigenen kreativen Ideen.
Ihre Kunstwerke sind geprägt von emotionaler Intensität und der Fähigkeit, Natur und Landschaft in abstrakter Form einzufangen. Mitchell malte mit expressiven, dynamischen Strichen und verwendete lebhafte Farben, um tiefgreifende emotionale Resonanzen hervorzurufen. Ihre Gemälde, wie "George Went Swimming at Barnes Hole, but It Got Too Cold" (1957) und "La Grande Vallée" (1983), sind ein Fest für die Sinne und eine Einladung zur Reflexion.
Mitchell fand Inspiration in der Natur und brachte ihre eigene emotionale Welt in ihren Werken zum Ausdruck. Ihre Gemälde fangen die rohe Energie und den kreativen Prozess ein, was sie zu einem wichtigen Bindeglied zwischen der traditionellen Malerei und der abstrakten Kunst macht. Ihre Arbeiten reflektieren eine einzigartige Symbiose aus Freiheit und Kontrolle, Wut und Zärtlichkeit, Farbe und Bewegung.
Die Bedeutung von Joan Mitchell in der Kunstgeschichte ist unbestritten. Sie war eine der wenigen Frauen, die in der Ära des Abstrakten Expressionismus Anerkennung fanden.
In den letzten Jahrzehnten hat die Anerkennung von Joan Mitchell und ihrer Arbeit erheblich zugenommen. Ihre Werke erzielen auf dem Kunstmarkt hohe Preise und werden in den Sammlungen renommierter Museen weltweit gezeigt. Ihre Bedeutung für die Kunstgeschichte und ihr Einfluss auf zeitgenössische Künstler sind unbestritten.