Hintergrund der Anschuldigungen sind Urheberrechtsverletzungen von Seiten artprice.com.
So habe das Unternehmen jahrelang die Auktionskataloge von Christie's gescannt und für die Website genutzt. Das Auktionshaus klagte bereits im Jahre 2008 artprice.com wegen Markenrechts- und Urheberrechtsverletzungen an. Damals ging es um Schadensersatzansprüche in Höhe von 2 Millionen Euro.
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Und genau da setzten jetzt die Anschuldigungen von artprice an. Da das französische Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist, gibt es natürlich auch Investoren. Diesen war durchaus die Klage von Christie's und deren Schadensersatzforderung klar und bekannt, aber kurz vor Bekanntgabe der neuen Quartalszahlen, es sollte ein Gewinn ausgewiesen werden, lancierte das Auktionshaus Christie's, so die Anschuldigungen von artprice, eine neue Schätzung der Schadensersatzansprüche. Nur dieses Mal ging es um 63 Millionen Euro. Am 9.Februar 2010 brach der Aktienkurs dann um 9 Prozent ein.
Für Thierry Ehrmann (artprice) liegt hier eine klare Straftat vor. Der Fall wurdee bereits der Pariser Staatsanwaltschaft übergeben. Die Taktik hinter diesem Manöver ist für Ehrmann klar ersichtlich. Die Aktie schwächen und so das Unternehmen anfällig machen für eine feindliche Übernahme (Quelle artprice).
artprice ist eine Kunstpreisdatenbank die weltweit die Auktionspreise, bzw. Auktionsergebnisse sammelt, recherchiert und aufarbeitet. Diese bietet das Unternehmen dann kostenpflichtig auf seiner Website, als Katalog oder als CD-ROM an.
Anbieter von Kunstpreisdatenbanken (artprice database) gibt es einige. artnet.com ist wohl der größte Konkurrent in diesem Geschäftsfeld. Zunehmend ist auch zu beobachten, dass die Auktionshäuser selbst Preisdatenbanken ihren Kunden (teils kostenpflichtig) anbieten. Hier finden Sie eine Übersicht von Anbietern bei denen Sie Auktionspreise und Auktionsergebnisse recherchieren können.
Quellen: bloomberg, artprice