Sofort nach Bekanntwerden der EU-Forderung formierte sich massiver Widerstand in Deutschland. Angefangen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann über den Bundestags-Kulturausschuss, verschiedene Branchenverbände wie den BVDG (Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler) und den Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V., lehnt man einheitlich die Forderung der EU-Kommission ab.
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In der Tat würde eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 12 Prozent einschneidende Wirkungen in der Kunsthandelsbranche hinterlassen. Gegenüber den europäischen Nachbarn und den immer stärker werdenden asiatischen Kunstmarkt hat man in den letzten Jahren kontinuierlich Marktanteile verloren. Aus der Finanzkrise kamen etliche Händler und Galerien ziemlich gerupft heraus oder mussten sogar schließen. Viele Kunstmarktexperten befürchten das eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes auf 19 Prozent, gleich noch eine zweite Welle lostreten würde. Nachdem Folgerecht wäre eine Mehrwertsteuererhöhung ein weiterer Wettbewerbsnachteil.
Logo der Facebook-Kampagne des BVDG (siehe unten)
Doch nicht nur der einheimische Markt der Kunsthändler, Verkäufer und Galerien würde geschwächt werden, sondern natürlich auch die Künstler, Museen und Kunstvereine. Die Ankaufetats der nationalen Ausstellungshäuser, die eh schon knapp bemessen sind, würden noch mehr unter den Zwängen einer Mehrwertsteuererhöhung leiden. Viele Museen, Vereine und Sammlungen sind schon jetzt auf private Förderer und Mäzene aus der Wirtschaft angewiesen. Der Sammlungs- und Forschungsauftrag dieser Institutionen würde sich immer mehr verschlechtern.
Der BVDG nutzt die modernen Social-Media-Kanäle und hat unter www.facebook.com/7statt19 eine Extraseite eingerichtet, auf der man für die 7 Prozent stimmen oder besse rliken and sharen kann.
- Klares NEIN gegen die Regulierungswut der EU-Kommission (Erklärung des BVDG)
- Mehrwertsteuer-Erhöhung für den Kunsthandel senkt
Fördermöglichkeiten von Freundeskreisen und schadet Museen (PDF-Datei)